Neustadt Favoriten noch unter Druck gesetzt

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NIEDERKIRCHEN. Der 1. FFC Niederkirchen verlor zwar gestern Nachmittag seine Begegnung in der Zweiten Frauenfußball-Bundesliga Süd gegen den VfL Sindelfingen mit 1:2, aber die Gastgeberinnen konnten mit der Leistung ihrer Mannschaft zufrieden sein. In der Schlussphase gelang es dem FFC sogar, die favorisierten Sindelfingerinnen unter Druck zu setzen.

Kristin Götz

, die in der vergangenen Saison Torschützenkönigin der Regionalliga Südwest wurde, wird in der laufenden Spielzeit froh sein dürfen, wenn sie überhaupt ein Tor erzielt. Auch gestern Nachmittag nominierte sie Niederkirchens Trainer Niko Koutroubis wieder als Abwehrchefin, und auf dieser Position war sie lange Zeit fast ausschließlich in der Defensive gefordert. Im Angriff bekam Kaya Buhl zunächst einmal eine Pause. Ihre Rolle als einzige Sturmspitze übernahm Neuzugang Vivien Wagner, welche eine Woche zuvor in Weinberg nicht nur aufgrund ihres ersten Treffers im FFC-Trikot ein gelungenes Debüt feierte. Die Anfangsphase verlief wie erwartet. Die Gäste waren zunächst überlegen und nutzten die ersten beiden Schnitzer der Niederkirchener Abwehr auch gleich eiskalt aus. „Das Tor zum 0:1 wurde durch einen Stellungsfehler meiner Mannschaft begünstigt, und dem 0:2 ging ein missglückter Abschlag unserer Torhüterin voraus“, ärgerte sich Koutroubis. Beim ersten Gegentor schaute die FFC-Abwehr tatsächlich tatenlos zu, wie eine Sindelfingerin den Ball nach einem Eckball zu Spielführerin Anja Selensky verlängerte und diese den ersten Treffer der Gäste erzielte (16.). Beim 0:2 hatte Selensky zunächst mit einem Pfostentreffer Pech, aber Stefanie Grimm staubte danach ab. Nachdem Koutroubis vor dem Spiel verkündet hatte, dass alles andere als eine hohe Niederlage eine Überraschung wäre, glaubte danach wohl kaum noch jemand, dass die Niederkirchenerinnen noch einmal richtig gut ins Spiel kommen würden. Koutroubis setzte nach dem Rückstand auf eine offensivere Taktik und verhalf noch vor der Pause Kaya Buhl für Natalia Stulin zu einem Einsatz. Seine Begründung: „Ich wollte dadurch mehr Tempo in unser Spiel bringen.“ Fakt war tatsächlich, dass die Begegnung mit zunehmender Spieldauer immer ausgeglichener wurde. Hierzu trug sicherlich auch bei, dass Silvana Arcangioli mit einem tollen Weitschuss nach Vorlage von Wagner noch vor dem Halbzeitpfiff der 1:2-Anschlusstreffer gelang (30.). Einer Bestrafung gleicht es normalerweise, wenn eine eingewechselte Spielerin später noch einmal ausgewechselt wird. So geschah es gestern Kaya Buhl, die in der 72. Minute Sarah Hatzenbühler Platz machen musste. „Kaya hatte mit der Hitze Probleme“, meinte Koutroubis. In der Schlussphase herrschte vor dem Gästetor noch einmal richtig Leben. Nachdem Kathrin Becker, die mit ihren Freistößen für viel Gefahr sorgte, mit einem Weitschuss die Latte getroffen hatte (88.), setzte der FFC noch einmal alles auf eine Karte, aber ohne Erfolg. „Meine Mannschaft hat mit viel Herz und Leidenschaft gespielt. Wir werden auf jeden Fall den Klassenerhalt schaffen, und nächstes Jahr greifen wir dann richtig an“, meinte Koutroubis, der nach dem Abpfiff wieder deutlich optimistischere Wort als vor dem Spiel fand. Sein Kollege Saban Uzun freute sich einfach über das Ergebnis. „Wir haben in der zweiten Hälfte brutal schlecht gespielt, aber letztendlich zählen nur die drei Punkte“, lautete sein Fazit. |dil

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