Haßloch Flöte oder Ukulele: Besucher haben beim Musikschulfest Qual der Wahl

Das „StartUp!-Orchester“ in Kooperation mit dem Konzertanten Blasorchester des Musikvereins auf der Parkplatzbühne.
Das »StartUp!-Orchester« in Kooperation mit dem Konzertanten Blasorchester des Musikvereins auf der Parkplatzbühne.

Laute und leise Töne, bekannte und ungewöhnliche Klänge: Solisten, Bands, Ensembles oder Orchester machten das Sommerfest der Musikschule zu einer gelungenen Veranstaltung für die ganze Familie.

Hineinschnuppern in die vielseitige Welt der Musik: Das begeisterte am Samstag die kleinen und großen Besucher. Eigentlich soll das Musikschulfest im zweijährigen Rhythmus und im Wechsel mit „Musikschule on the road“ eine Bühne für die Musizierenden vor einem breiten Publikum bieten. Allerdings fand das Fest 2018 zum letzten Mal statt, Ursache waren die Corona-Pandemie und die Umbauarbeiten im Alten Rathaus. Am Samstag gab es die Neuauflage mit einem wunderbaren Programm, das die vielfältige Arbeit der Musikschule widerspiegelte.

Ausgerichtet wird das Musikschulfest vom Förderkreis der Musikschule in Zusammenarbeit mit dem Schulbeirat, der Schulleitung und den Lehrkräften. Der Förderkreisvorsitzende Rainer Eckelmann dankte den Sponsoren und warb für eine Mitgliedschaft (acht Euro Jahresbeitrag) im Förderkreis, der aktuell 900 Mitglieder hat. Jörg Zintl, Vorsitzender des Schulbeirats, betonte, die Schule lebe von der vielfältigen Gemeinschaft. Eine Musikschule im Ort sei nicht selbstverständlich. Viele Musikschulen stünden vor dem Aus, weil Kommunen sie nicht mehr finanzieren könnten. „Jeder soll an der musikalischen Ausbildung teilhaben können. Es muss in der Breite gefördert werden“, sagte Zintl.

Solisten brillieren, Orchester zeigen ihr Können

Das Programm hatte Tatjana Geiger, Leiterin der Musikschule, zusammengestellt. Auf der Open-Air-Bühne im Hof präsentierten sich die größeren Ensembles, und es wurden eher die lauteren Töne angeschlagen, geblasen, gestrichen oder gezupft. Jugendstreich- und Cello-Orchester, Drums und Percussion (Schlagzeuger), Akkordeonorchester oder Lehrerband überzeugten mit ihrem Können. Im Unterrichtsraum erklangen eher leisere Töne. Solisten brillierten auf ihren Instrumenten wie Flöten oder Klavier. Im Kammermusiksaal ertönten die zarten Klänge des Veeh-Harfen-Ensembles. Die jüngsten Streicher gaben ihr Debüt, und die Kleinsten mitsamt ihren Eltern konnten in die Musikalische Früherziehung bei Mitmachaktionen hineinschnuppern. Die Besucher waren angesichts der vielfältigen und auch zeitgleichen Angebote gefordert, sich zu entscheiden: Querflöte oder Violine, Klavier oder Ukuleleorchester.

Schwungvoll präsentierte sich das „StartUP!-Orchester“ auf der großen Bühne. Seit vielen Jahren besteht eine Kooperation zwischen der Musikschule und dem Konzertanten Blasorchester – lange in der Form eines Jugendorchesters. Jetzt soll eine neue Art der Zusammenarbeit den „Nachwuchs“ fördern. Schüler der Musikschule (junge und ältere) werden in das bestehende Orchester aufgenommen, können erste Erfahrungen beim gemeinsamen Musizieren sammeln.

Leider kam dann doch noch lang anhaltender Regen. Der Rat eines Besuchers: „Frieher war des Feschd immer sunndags, do schoint die Sunn!“. Vielleicht wird auf diese Tradition mit Schönwettergarantie das nächste Mal zurückgegriffen. Die musikalischen Darbietungen hätten auf jeden Fall ein „volles Haus“ verdient gehabt.

Kontakt

Musikschule Haßloch, Rösselgasse 5, Telefon 06324 935-191, musikschule @hassloch.de, Montag 9 bis 13 Uhr, Dienstag bis Donnerstag 9 bis 14 Uhr.

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