Neustadt Gemeinde „leidet“ unter guter Konjunktur

Die Glasbausteine sollen mit Fenstern ersetzt werden.
Die Glasbausteine sollen mit Fenstern ersetzt werden.

Die Bauabteilung der Verbandsgemeinde Lambrecht solle Druck machen, dass mit der Sanierung der Lindenberger Aussegnungshalle schnell begonnen werde. Das forderten in einer Sitzung des Gemeinderats Lindenberg am Montag der Sprecher der CDU-Fraktion, Hans-Werner Rey, und FWG-Fraktionssprecher Friedrich Eschmann.

Rey

erinnerte daran, dass die Firma, die beauftragt worden sei, eine Drainage zur Entwässerung zu legen, Mitte Mai damit hätte beginnen sollen. Bisher habe sich aber nichts getan. Erst wenn die Drainage gelegt sei, könnten weitere Arbeiten beginnen. Die Ratsmitglieder vergaben Aufträge dafür. „Die Firmen langen derzeit zu, noch und nöcher“, kommentierte Ortsbürgermeister Reiner Koch (FWG), dass die Arbeiten teurer werden als veranschlagt. Wie mehrfach berichtet, führt die gute Konjunktur in der Baubranche dazu, dass die Gemeinden für fast alle Bauvorhaben mehr Geld ausgeben müssen als geplant. Auch werden bei Ausschreibungen teils keine oder nur wenige Angebote abgegeben. Das war auch bei den geplanten Arbeiten an der Lindenberger Aussegnungshalle der Fall: In der Verbandsgemeinde gebe es mehrere Firmen, die im Fenster- und Türenbau tätig seien, „es ist nicht in Ordnung, dass keine ein Angebot abgegeben hat“, zeigte sich Rey verärgert. Nach Angaben von Koch sollen in der Aussegnungshalle die Glasbausteine mit Fenstern ersetzt und alle Fenster erneuert werden. Auch sei geplant, die zwei Toiletten zusammenzulegen, denn so könne eine behindertengerechte Toilette gebaut werden. Die Erneuerung und Isolierung des Dachs, die Erneuerung des Dachvorsprungs und den Umbau des ehemaligen Sezierraums zu einem Lager nannte Koch als weitere Vorhaben. Auf eine neue Decke im Halleninneren werde man wohl verzichten müssen, da wegen der Preissteigerungen das Geld vermutlich nicht reichen werde, bedauerte Koch. Die Rohbau- und Abrissarbeiten wurden zum Preis von rund 10.800 Euro an eine Neustadter Firma vergeben. Die Dach-, Zimmerer- und Spenglerarbeiten gingen für rund 55.400 Euro an ein Pirmasenser Unternehmen. Eine Firma aus Ruppertsberg wurde mit den Arbeiten an Glaselementen, Fenstern und Türen beauftragt. Die Kosten: rund 67.700 Euro. Eine Lambrechter Firma erhielt den Auftrag für Maler- und Gipserarbeiten. Hier liegen die Kosten bei rund 12.300 Euro. Die ursprünglich geplante Lüftungsanlage wurde inzwischen verkleinert. Ein Frankenecker Unternehmen wurde mit dem Einbau der Anlage zum Preis von rund 34.700 Euro beauftragt. Die Ratsmitglieder stimmten zu, dass die Gemeinde sich mit 6000 Euro an Renovierungsarbeiten im katholischen Kindergarten beteiligt. Das Geld sei im Haushalt vorgesehen, so Koch. Er berichtete, dass ein Sponsor ein Spielgerät für die Kindertagesstätte spende. Das Gerät solle in Eigenleistung aufgestellt werden. Laut Koch prüft die Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung, ob der ins Rutschen gekommene Hang am Kapellenweg mit Gabionen, also mit Steinen gefüllte Gitterzäune, abgestützt werden kann. Die Pfalzwerke zahlen für das Jahr 2017 eine Konzessionsabgabe von 21.500 Euro der Gemeinde, teilte Koch mit. Lindenberg habe Chancen, ein Pilotprojekt für die Verlegung von Glasfaserkabeln zu werden, so Koch.

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