Neustadt Gute Anfangsphase macht dem 1. FFC Hoffnung
NIEDERKIRCHEN. Nach der 1:6-Heimniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken ziert der 1. FFC Niederkirchen zwar weiterhin das Tabellenende der 2. Frauenfußball-Bundesliga Süd, aber trotzdem brauchen Mannschaft und Anhang des FFC nicht in Lethargie verfallen. Die ersten 25 Minuten des Duells mit den Saarländerinnen und die sechs Tage zuvor bei Bayer Leverkusen gezeigte Leistung machen Hoffnung.
FFC-Trainer Niko Koutroubis nahm gegenüber der Elf, der er am ersten Spieltag das Vertrauen schenkte, nur eine Änderung vor. Für Annika Fend, die ebenso wie Michelle Baumann vorgestern überhaupt nicht dem Kader angehörte, begann er mit Sina Stortz auf der rechten Außenbahn. Diese enttäuschte nicht, allerdings ist es weiterhin so, dass die meisten Angriffe über links vorgetragen werden, da dort mit Silvana Arcangioli nicht nur die erfahrenste und älteste, sondern die auch immer noch stärkste Niederkirchener Offensivspielerin agiert. Über die linke Niederkirchener Seite wurde auch der erste gefährliche Angriff vorgetragen. Nach tollem Zuspiel von Kathrin Becker tauchte Kristin Götz frei vor Saarbrückens Torhüterin Christina Ehl auf und ging dann unfreiwillig zu Boden. Schiedsrichterin Sina Diekmann zögerte nicht und entschied auf Foulelfmeter. Diesen verwandelte Arcangioli souverän mit einem Schuss ins linke obere Eck zum 1:0 (12.). „Aus meiner Sicht war der Strafstoß unberechtigt. Ich war trotzdem weiter zuversichtlich. Wir hatten Niederkirchen beobachtet und wussten, dass sie sehr defensiv spielen“, sagte FCS-Trainer Taifour Diane. Die Saarländerinnen hatten zwar die größeren Spielanteile, aber das Tor von FFC-Torfrau Nadine Winckler geriet nur bei einem Schuss von Jacqueline de Backer in Gefahr (16.). Dies untermauerte Koutroubis Hoffnung, dass eine Überraschung möglich sei. Danach kam es jedoch knüppeldick. Zunächst traf die nicht angegriffene de Backer mit einem Weitschuss aus zentraler Position zum 1:1 (26.), und nur zwei Minuten später verwertete Anja Selensky eine Vorlage von Tesa McKibben ebenso unbedrängt zum 2:1 für den FCS. Von nun an spielten die Gäste ihre Klasse aus. In der 37. Minute war zunächst wieder die inzwischen nicht mehr zu bremsende de Backer zur Stelle und markierte nach Vorarbeit von Tamara Tröster das 3:1. Zu allem Unglück hatte sich die einzige Niederkirchener Sturmspitze Kristin Götz bei der Situation, die zum Elfmeter geführt hatte, so schwer verletzt, dass sie kurz vor dem dritten Gegentor ausgewechselt werden musste. Die für sie eingewechselte Gina Eisel war zwar engagiert, aber noch nicht so weit in ihrer Entwicklung, um die erfahrenen Saarbrückener Abwehrspielerinnen überlisten zu können, weshalb sie in der 69. Minute selbst wieder den Platz verlassen musste. Nach der Pause erhöhten De Backer mit ihrem dritten Treffer nach Zuspiel von McKibben (65.), Chiara Klein mit einem schönen Schuss aus der Drehung (71.) und McKibben, der in der 88. Minute der Ball nach Rechtsflanke von Klein auf den Fuß sprang und von dort den Weg ins Tor fand. Sein nächstes Punktspiel bestreitet der FFC erst am Sonntag, 24. September, beim 1. FFC Frankfurt II.