Elmstein Heimatschrift: Sprache, Musik und eine „schlafende Schönheit“

Der Lehrer Wilhelm Emrich, hier im Jahr 1929 mit seiner Schulklasse, leitete einst den Elmsteiner Kirchenchor. Dessen Geschichte
Der Lehrer Wilhelm Emrich, hier im Jahr 1929 mit seiner Schulklasse, leitete einst den Elmsteiner Kirchenchor. Dessen Geschichte ist auch Thema der neuesten Heimatschrift.

40 Seiten ist sie dick: Die neueste Ausgabe der Elmsteiner Heimatschrift ist erschienen. Zu lesen gibt es laut Redaktion Ernstes und Heiteres, wissenschaftlich Fundiertes – und Legendäres.

Heimat, das betont das Redaktionsteam um Ulrich Loschky, das sei auch die Verbundenheit mit unserer „Pälzer Muddersproch“. Sie verweist dazu auf das preisgekrönte Gedicht „Hoimat“ von Michael Landgraf und die originale Appenthaler „Jubiläums-Kerweredd“ von Matthias Vorstoffel. Einen weiteren Pfalzakzent in der neuesten Elmsteiner Heimatschrift setze der Schafhöfer Michael Kobel mit seinem Artikel über die legendäre Musikgruppe der „fidelen Pälzer“ um Hildebert Baumann und Herbert Link.

Apropos Musik: „Mit gekonnter Rezensentenfeder“ stelle Gertie Pohlit die „schlafende Schönheit“ des Elmsteiner Tals vor: das fast 120 Jahre alte, denkmalwürdige Pedalharmonium in der protestantischen Kirche Elmstein. Ebendort ist die „Hauptgeschäftsstelle“ des Elmsteiner Kirchenchores, dessen Geschichte Ulrich Loschky bis in die Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegsjahre hinein darstellt.

Über harte Waldarbeit und Kriegsgeschichte

Die Themen der jüngsten Heimatschriftausgabe sind vielfältig. So haben es Burkhard Steckel hierbei die Legelbachhütte am Triftwanderweg und andere Arbeiterschutzhütten angetan. In seinem Beitrag zur entbehrungsreichen Waldarbeit widmet er sich auch munteren Jagdgesellschaften und „Schüsseltreiben“. Auf eine langwierige, monatelange Spurensuche nach einem Gedenkstein im Iggelbacher Wald nimmt die Leserinnen und Leser die Iggelbacherin Ilona Moser mit. Wie stark auch Elmstein samt seinen Annexen vom Völkermorden im Ersten Weltkrieg betroffen war, zeigt Wolfgang Ross anhand der Kriegerdenkmäler und Gefallenenlisten auf. Das Besondere, teilt Loschky mit: Alle Artikel seien mit historischen Fotos aus Familienbesitz oder aus dem Archiv des Heimatforschers Klaus Kullmer versehen.

Verantwortlich für die Schrift zeichnet das Redaktionsteam um Loschky, zu dem Karin Bröder und Michael Lampert neu dazugestoßen sind. Für das endgültige Layout der 40 Seiten starken Schrift sorgten Kirstin Graichen und Michael Lampert. Seit nunmehr zehn Jahren arbeitet Dieter König ehrenamtlich an der Gestaltung der Elmsteiner Heimatschrift mit.

Verkauf in mehreren Geschäften

Einen ersten Blickfang bilden laut Loschky das Klaus-Kullmer-Rätsel und der Jahresrückblick 2023 von Kirstin Graichen. Und merkt im Namen des Redaktionsteams an: Vorschläge und Anregungen für Inhalte seien jederzeit sehr willkommen.

Verkauft wird die Schrift vom „Förderkreis Kirchenruine Appenthal“ zum Preis von vier Euro. Ab sofort kann die neuste Ausgabe in den Bäckereien Baßler und Ehrat sowie in Uwe’s Dorflädsche – alle in der Elmsteiner Hauptstraße gelegen – erworben werden. Schriftliche Bestellungen sind über Klaus Kullmer unter der E-Mail-Adresse kkullmer@online.de möglich.

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