Neustadt Hemmschwellen nehmen

Menschen werden immer älter, Demenzerkrankungen nehmen zu.
Menschen werden immer älter, Demenzerkrankungen nehmen zu.

In Haßloch dreht sich ab 18. September eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema „Demenz“. Dabei geht es darum, für diese Krankheit zu sensibilisieren.

Noch nie erreichten so viele Menschen ein so hohes Alter wie heute. Mit dem demographischen Wandel nimmt die Zahl der demenzkranken Menschen zu. Ein besseres Leben mit Demenz zu ermöglichen, ist eine gemeinsame Aufgabe von Betroffenen, Familien, Bürgern, Profis und der Gemeinde. „Von Demenz betroffene Menschen sind angewiesen auf die Hilfe ihrer Familie und Freunde, aber auch auf ein soziales Umfeld, das sie auffängt“, erklärt der zuständige Dezernent Ralf Trösch. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Wertschätzung und Respekt seien von hoher Bedeutung. Trösch: „In der Gestaltung des sozialen Umfeldes spielt das Engagement in der Gemeinde und eine neue Kultur des Miteinanders der Generationen eine wichtige Rolle.“ Deshalb organisierte die Gemeindeverwaltung 2012 Informationsveranstaltungen und bewarb sich 2014 für das Projekt „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“, das zwei Jahre vom Bund gefördert wurde. Ziel der Lokalen Allianzen ist, dass das Thema „Demenz“ enttabuisiert wird, mehr Wissen über die Erkrankung und mehr Verständnis für die Betroffenen geschaffen wird. Frühzeitige soll eine Beratung aufgesucht werden, welche die Potenziale der Betroffenen und ihrer Familien in den Blick nimmt. Sie soll über die vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten informieren. Dabei wird freiwilliges Engagement gefordert. Ziel ist es, Begegnungen zu schaffen zwischen Menschen mit und ohne Demenz. Ab dem 18. September bietet die Ökumenische Sozialstation Haßloch-Mittelhaardt eine sechsteilige Schulungsreihe „Herausforderung Demenz – Wissenswertes zur Kommunikation und zum Umgang mit demenzkranken Menschen für pflegende Angehörige“ an. Sie ist jeweils dienstags von 18 bis 20 Uhr in den Räumen der Sozialstation, Langgasse 133. Informationen gibt Helga Dumencic unter Telefon 06324/9699517. Zum Welt-Alzheimertag am 21. September 2018 setzen die lokalen Allianzpartner die Veranstaltungsreihe fort. Im Haus Rebental, Schillerstraße 18a, ist die Oberärztin der Geriatrischen Klinik des St. Marienkrankenhauses Ludwigshafen zu Gast. Sie wird das Thema Demenz mit einem Vortrag beleuchten und steht für Fragen zur Verfügung. Weiter geht’s am 16. Oktober, 18 Uhr, mit einem Vortrag im Theodor-Friedrich-Haus, Heinrich-Brauch-Straße 33. Der Mitarbeiter des Sozialen Dienstes, Oliver Nentwig, wird zum Thema Umgang mit Betroffenen und Validation referieren. Der Pflegestützpunkt lädt mit der Gemeindeverwaltung für 6. November zu einem Vortrag „Wie komme ich zu einem Schwerbehindertenausweis?“ mit Stefan Thometzek vom Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung aus Landau ein. Auch besteht die Gelegenheit, sich über die Rechte Betroffener zu informieren. Beginn ist um 15 Uhr im Kulturviereck in der Gillergasse 14. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe laden der Seniorenbeirat und die Gemeindeverwaltung für 13. November, 19 Uhr, zu einem Vortrag mit Notar Dr. Benno Sefrin in das Kulturviereck ein. Er erläutert Rechtsentwicklungen bei „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“. Info Informationen im Bürger- und Seniorenbüro, im Pflegestützpunkt, im Theodor-Friedrich-Haus oder im Haus Rebental und beim Seniorenbüro der Gemeinde unter Telefon 06324/935-359 helfen.

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