Neustadt Im eigentlichen Sinne nichts zu verlieren

Ein Lichtblick für den Trainer: die Rückkehr von Mitko Nachev in den Kader des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt.
Ein Lichtblick für den Trainer: die Rückkehr von Mitko Nachev in den Kader des Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt.

«NEUSTADT.» Morgen erwartet Bundesligist SC Neustadt um 18 Uhr im Stadionbad den Tabellenführer der Wasserball-B-Gruppe, den Duisburger SV 98. Die Begegnung gibt dem SCN Gelegenheit zur Revanche. In Duisburg setzte es eine 11:12-Niederlage für den SCN. Der kämpfte sich damals nach einem Vier-Tore-Rückstand im dritten Viertel noch einmal heran, kassierte aber doch die erste von bislang zwei Niederlagen in der aktuellen Hauptrunde.

„Es wird ein sehr hartes Spiel. Vieles dabei wird unter Wasser ausgetragen“, erwartet Linkshänder Martin Görge. Der 26-Jährige hat in den vergangenen drei Partien weitgehend durchgespielt, denn seit Januar fehlen dem SCN mit Nicholas Jordan und Derek Shoemaker zwei wichtige Spieler, die wegen Problemen mit den Visa noch nicht aus der USA einreisen können. „Trotzdem sind wir jetzt motiviert, die letzten drei Spiele der Hauptrunde siegreich zu gestalten“, betont Görge. Auch Duisburg hat Personalprobleme, wie die Sportliche Leiterin Susanne Becker verrät: „Wir mussten die Partie gegen Krefeld wegen unserer Erkrankten absagen. Wir haben auch jetzt noch angeschlagene Spieler. Außerdem ist Jan Obschnernikat seit Wochen an der Schulter verletzt und wird fehlen.“ Für ihr Team werde es ein hartes Wochenende, so Becker, denn eigentlich wolle man zu Hause lieber Karneval feiern. An die Adresse von Gastgeber SCN schickt sie noch ein großes Lob. „Für uns ist es schon überraschend, dass der SCN nach der vergangenen Saison mit Abstiegssorgen diesmal so weit oben mitspielt.“ SCN-Manager Michael Heinz zieht drei Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde eine positive Zwischenbilanz. „Wir haben bereits jetzt nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Das Spiel gegen Duisburg ist wichtig, denn wir wollen uns mindestens auf Rang zwei platzieren“, so Heinz. Immerhin hat er inzwischen die Nachricht, dass Derek Shoemaker in der kommenden Woche nach Deutschland reisen kann, bei Nicholas Jordan gibt es noch kein grünes Licht. SCN-Trainer Janusz Gogola muss auch im Training improvisieren. „Wir sind müde. Das Spiel in Köln war anstrengend. Köln hat am nächsten Tag Wedding Berlin geschlagen. Das macht unseren Sieg dort noch wertvoller“, sagt Gogola. Für die Begegnung gegen Duisburg sieht er zwei Lichtblicke: Luka Kolar ist wieder dabei und Mitko Nachev hat seine Sperre verbüßt. Gogola hofft, dass die Schiedsrichter gut pfeifen, denn die hätten wie in keiner Mannschaftssportart sonst so große Möglichkeiten, den Ausgang der Partie zu beeinflussen. Was die Platzierung nach der Hauptrunde angehe, müsse man strategisch denken. Denn Platz drei oder vier in der Tabelle böten den Vorteil, dass man über die Qualifikationsspiele im Spielfluss bleiben werde. „Von daher können wir gar nicht im eigentlichen Sinne verlieren. Aber selbstverständlich wollen wir unseren Fans zu Hause etwas zeigen“, erklärt Gogola. So spielen sie SC Neustadt: Pisk, Ulrich – Mongrell, Nachev, Mijatovic, Härtel, Weigert, Tummings, Kolar, Timo Jordan, Mitko Nachev, Held.

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