Neustadt Kalabic empfiehlt Beruhigungspillen

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Hassloch. Die TSG Haßloch und der VfL Pfullingen haben einiges gemeinsam: Beide Teams sind Aufsteiger in die Dritte Handball-Liga Süd. Beide Mannschaften haben große Personalsorgen, weil Spieler verletzt sind. Und die Schwaben sind als Tabellenelfter nur zwei Plätze besser postiert als der Dreizehnte Haßloch. Genau ein Punkt trennt die beiden. Am Samstag, 19.30 Uhr, empfängt die TSG die Schwaben.

„Eine wunderbare Geschichte – wir werden alles daransetzen, sie am Samstag in der Tabelle zu überholen“, sagt TSG-Trainer Admir Kalabic und hofft, dass er und seine Spieler sich „das schöne Weihnachtsgeschenk machen, nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern“. Er betont: „Wir benötigen Punkte im sportlichen Überlebenskampf.“ Balingen-Weilstetten ist nämlich auf dem ersten Abstiegsplatz punktgleich mit der TSG. Das Hinspiel in Pfullingen hatten die Haßlocher „extrem unglücklich“, so Kalabic, in der Schlussphase mit 29:30 verloren. Sowohl Kalabic als auch VfL-Handball-Abteilungsleiter Hans-Georg Finkbohner rechnen am Samstag mit einem knappen Spielausgang. „Da kann man ruhig Beruhigungspillen mitnehmen“, rät Kalabic scherzend den Zuschauern. Er weiß aus dem Hinspiel sowie aus Videos um die Stärken des Gegners. Micha Thiemann hatte beim jüngsten VfL-Auswärtssieg beim SV Zweibrücken neun Tore geworfen. „Ein extrem unangenehmer Mann“, betont der TSG-Coach, der seine Schützlinge auch auf die Gefährlichkeit des „großen und schweren Kreisläufers“ der Pfullinger, auf den 107-Kilo- beziehungsweise 1,96-Meter-Mann Nico Hiller, hinweist. Der hatte gegen Zweibrücken sechsmal getroffen. Im Team der Gastgeber wird der zuletzt verletzte und kranke Mittelmann Peter Masica wieder dabei sein. Man merke ihm aber an, dass er nach seiner Lungenentzündung noch nicht bei Kräften sei, so Kalabic. Masicas verletzter Fuß werde getapt. Die Rote Karte von Marco Widmann aus dem jüngsten Spiel gegen Balingen sei ohne Folgen geblieben. Er spiele. Jörn Christmann sei nach wie vor angeschlagen, habe diese Woche wegen muskulärer Probleme nicht trainiert. Andreas Zellmer (Muskelfaserriss) sowie Sebastian Schubert (Nasenbeinbruch) werden laut Kalabic fehlen. Bei Schubert sei noch immer nicht klar, ob er operiert werden müsse. Kalabic: „Die Nase muss erst noch abschwellen.“ Mit viel Verletzungspech hat aber auch der VfL Pfullingen zu kämpfen. „Unser Spielmacher Florian Möck hat bisher noch kein Spiel in dieser Saison gemacht“, sagt Hans-Georg Finkbohner. Nach einer Schulterverletzung habe der 23-Jährige zweimal operiert werden müssen. „Er wird im Februar hoffentlich wieder trainieren können“, sagt Finkbohner. Und zudem hat sich der zweite Rückraum-Mitte-Spieler, Timo Wolf, das hintere Kreuzband im Knie gerissen. „Wir werden immer wieder durch solche Verletzungen zurückgeworfen“, klagt der Pfullinger Abteilungsleiter. Zufrieden ist er aber dennoch, hat sein Team doch – im Gegensatz zu Haßloch – schon dreimal auswärts gewonnen. Zuletzt eben beim SV Zweibrücken mit 31:27. Als Aufbauspieler beweisen sich zwei junge Handballer: Ex-Jugend-Nationalspieler Daniel Schliedermann ist erst 19 Jahre alt, hat gegen Zweibrücken ein Tor geworfen. Micha Thiemann war ebenfalls Jugend-Nationalspieler sowie 2009 deutscher A-Jugend-Meister. Mit ihm hat der VfL Pfullingen übrigens diese Woche den Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert. Die Haßlocher dürfen nach dem Samstagspiel eine zweiwöchige Pause genießen. Ab 2. Januar bereiten sie sich auf die nächste Begegnung vor: auf das laut Kalabic ewig junge Derby Hochdorf gegen Haßloch (am 15. Januar, 20 Uhr, in Hochdorf). Nach dem TSG-Spiel gegen Pfullingen findet übrigens am Samstagabend eine Jahresabschluss-Party mit DJ und Tombola statt. Und in der Rückrunde wird es wieder die Möglichkeit geben, mit der Haßlocher Mannschaft zu den Auswärtsspielen zu fahren. Anmeldungen dazu nimmt Jürgen Armbrust per E-Mail unter jarmbrust@t-online.de beziehungsweise telefonisch unter 06324/5765 entgegen. (sab)

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