Neustadt Keine Chance für „Die Helfer“
«NIEDERKIRCHEN.» Aller guten Dinge sind drei. Da strahlten die Jungs des Ball- und Spielclubs (BSC) Oppau. Sie waren auch erleichtert. Bereits zum dritten Mal standen sie im Finale um die Beachsoccer-Meisterschaft und hatten bisher das Nachsehen gehabt. Diesmal war es ganz anders. Die Gelb-Schwarzen waren im Finale gegen die Lokalmatadoren, „Die Helfer“ im Trikot der TSG Deidesheim, nicht zu schlagen. Beim 5:0 bewiesen sie, dass sie aus den vergangenen Niederlagen im Sand gelernt haben. Woran lag es? Offensichtlich hatten sie einen Joker gezogen. Mit Kelly Botha, dem 24 Jahre alten Offensivverteidiger, hatten sie einen erfahrenen Akteur aus der baden-württembergischen Oberliga des SV Sandhausen II in ihren Reihen. Er, der in den USA studiert, hat während seines Heimatbesuchs seine Oppauer Freunde unterstützt. Gemeinsam mit Ardijan Azizi bildete er einen Block vor dem eigenen Gehäuse, so dass die Gastgeber kaum an ihnen vorbeikamen. In der Tat gab es im Finale für die Lokalmatadoren, die mit Marvin Ehrenpreis den Torjäger des künftigen Bezirksligisten TSG Deidesheim aufgeboten hatten, kein Durchkommen. Dazu hatten sie mit Marvin Gebhard einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten, der von SWFV-Vizepräsident Jürgen Veth (Offenbach) zum besten Torwart des Turniers auserkoren wurde. „Die Helfer“ suchten immer wieder ihre Chancen, aber es fehlte ihnen im Finale das Quäntchen Glück zum Torerfolg. „Wir hatten einen Riesenspaß, das Wetter und die Bedingungen waren erstklassig“, freute sich Marvin Ehrenpreis trotz der Niederlage. „Es ist immer noch besser als kein Fußball. Ohne Fußball ist es irgendwie langweilig“, meinte der TSG-Torjäger. Die Partie gegen den BSC Oppau war für die Deidesheimer ein kleiner Vorgeschmack auf die kommende Spielzeit, in der beide Teams erneut aufeinandertreffen werden. „Da werden wir anders auftreten“, versprach Christoph Jakob, mit zwölf Toren erfolgreichster Torschütze des Siegers. „Jetzt wollen wir auch bei der Regionalmeisterschaft so weit wie möglich mitspielen.“ Dabei hatten die Jungs aus dem Ludwigshafener Stadtteil noch Glück, dass sie sich im Halbfinale im Neunmeterschießen gegen die Bluearmy 13/23, den A-Junioren des FSV Schifferstadt, mit 3:2 durchsetzten. Dagegen hatten „Die Helfer“ gegen „Arminia 03/03“ keine große Mühe und bezwangen den Oberliga-Aufsteiger mit 5:1. Die Arminen ließen im Spiel um Platz drei nichts anbrennen und holten mit einem 6:1-Erfolg gegen Bluearmy 13/23 zumindest noch die Bronzemedaille. Mit Rui Ferreira stellte Schifferstadt den erfolgreichsten Torschützen des Turniers. Er traf 14-mal. Der Fairplay-Preis ging an die Mannschaft Carlsberg Nurpils. „Man sieht, dass das Niveau im Sand deutlich zunimmt, je mehr Vereine sich dem Beachsoccer annehmen“, meinte Jürgen Veth. Der Vizepräsident hofft, dass mittelfristig auch eine Liga innerhalb des Verbandes installiert werden kann. „Solange die Jungs oder Mädels parallel zum Fußball Beachsoccer spielen, werden wir das nicht schaffen“, sagte Veth und verwies auf die alljährliche Futsal-Meisterschaft, die in der Halle ausgetragen wird. Doch war er erfreut, dass bei der vierten Auflage das Interesse der Mannschaften am Fußball im Sand weiter gestiegen ist. „Besonders der Nachwuchs zeigt großes Interesse“, stellte Veth fest. Ergebnisse SWFV-Meisterschaft: Herren/A-Junioren: 1. BSC Oppau, 2. Die Helfer (TSG Deidesheim), 3. Arminia 03/03 (FC Arminia 03 Ludwigshafen), 4. Blue Army 13/23 (FSV Schifferstadt). B-Junioren: 1. JSG Weinstraße, 2. DJK SV Schauernheim, 3. JFV Südwest Löwen, 4. SV Landau West. C-Junioren/B-Juniorinnen/C-Juniorinnen: 1. SV Landau West, 2. FC Speyer 09, 3. VfR Frankenthal, 4. SV Schauernheim, 5. FC QuBo/Hermersberg, 6. FV Linden (B-Juniorinnen), 7. FV Linden (C-Juniorinnen).