Lambrecht Kita: Kann die evangelische Einrichtung aufgestockt werden?

Derzeit gibt es 72 Plätze in der evangelischen Kita.
Derzeit gibt es 72 Plätze in der evangelischen Kita.

Wie soll die Kita-Landschaft in Lambrecht weiter entwickelt werden? Eine Antwort auf die Frage ist auch nach einem Gespräch der Stadt mit der Kreisverwaltung nicht einfach.

Weil es nicht genügend Kita-Plätze gibt, plant die Stadt Lambrecht bereits seit Längerem einen Neubau für etwa 50 Plätze. Doch vor Kurzem hat nun die evangelische Kirche bekannt gegeben, dass sie ihre Einrichtung nur halten kann, wenn die Stadt die Trägerschaft für das Gebäude übernimmt. Ansonsten könnten 72 Plätze verloren gehen, etwas mehr als 40 Prozent aller 173 Betreuungsplätze in Lambrecht. Wie soll die Stadt darauf nun reagieren? Im Bauausschuss wurde klar: Geklärt werden muss vor allem, was der Kreis als Aufsichtsbehörde mitträgt. Denn die Stadt kann ihren Haushalt nicht ausgleichen.

Doch auch nach diesem Gespräch, an dem neben Stadt und Verbandsgemeinde das Kreisjugendamt und die Kommunalaufsicht teilnahmen, gibt es keine Klarheit. Es seien „verschiedene Szenarien“ zur aktuellen und zukünftigen Kita-Situation erörtert worden, teilt Kreispressesprecherin Laura Estelmann mit. Die Verbandsgemeinde und die Stadt Lambrecht seien gebeten worden, diese Szenarien auf ihre Machbarkeit zu überprüfen und die Kosten zu ermitteln. Sobald die Grundlagen ermittelt seien, werde es ein weiteres Gespräch dazu geben.

Müller: Gutachten nötig

Die Stadt hat unterdessen damit begonnen, ihre „Hausaufgaben“ zu erledigen. Die Kirche sei damit einverstanden, überprüfen zu lassen, ob ihr Gebäude aufstockbar ist, teilte Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller mit. Dafür sei ein Gutachten nötig, dass etwa 12.000 Euro koste. Es gebe jedoch noch keinen Beschluss, es in Auftrag zu geben. Darüber hinaus sei beim Landesjugendamt nachgefragt worden, ob das Grundstück überhaupt groß genug ist für eine zweistöckige Einrichtung mit dann rund 120 Kindern. Denn es muss auch ein Außengelände vorgehalten werden, dessen Größe sich nach der Anzahl der Kinder richtet. . Laut Müller hält das Amt die Fläche für zu gering, weist aber darauf hin, dass das Problem sich durch zusätzliches Gelände an anderer Stelle lösen ließe. Bis die Untersuchungen an der evangelischen Kita abgeschlossen sind, ruhten die Neubaupläne, so Müller weiter.

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