Maikammer Markus Sell: Wohl keine feste Koalition

Gabriele Flach
Gabriele Flach

In der Verbandsgemeinde Maikammer treten die neu gewählten Räte erst nach der Sommerpause zusammen. Schon jetzt laufen jedoch Sondierungsgespräche mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit.

Sowohl im Verbandsgemeinderat als auch im Gemeinderat haben sich Zusammensetzung und Mehrheitsverhältnisse deutlich geändert. Die CDU verfügte bisher in beiden Gremien über eine absolute Mehrheit. Diese hat sie verloren, wobei die Verluste auf Gemeindeebene noch stärker waren als auf Verbandsgemeinde-Ebene (minus vier beziehungsweise minus drei Sitze). Außerdem ist mit den Grünen und der FWG die Anzahl der Gruppierungen/Parteien von vier auf sechs gestiegen.

Verbandsbürgermeisterin Gabriele Flach (CDU), die auf Verbandsgemeinde-Ebene auch die Liste ihrer Partei anführte, sagte, dass sowohl auf Verbandsgemeinde- als auch auf Gemeindeebene Delegationen der Gruppierungen zusammengekommen seien. Entscheidungen seien jedoch noch nicht getroffen worden, weder zu einer möglichen Koalition oder Zusammenarbeit noch zu der Beigeordneten-Frage. Auch habe die CDU-Fraktion sich noch nicht konstituiert. Sie selbst habe wie im Vorfeld angekündigt, ihr Mandat nicht angenommen. Auch Karl Schäfer habe bereits erklärt, dass er weder im Verbandsgemeinderat noch im Gemeinderat vertreten sein werde. Der langjährige Maikammerer Bürgermeister hatte für beide Gremien auf dem letzten Listenplatz seiner Partei gestanden und war durch Kumulieren in beide Räte gewählt worden.

Gespräche noch nicht abgeschlossen

Für Flach und Schäfer rücken nun Daniel Becker und Joachim Anton in den Verbandsgemeinderat nach. Felicitas Klodt ist Nachrückerin im Gemeinderat. Auch Jochen Glas vom Bürgerforum habe bereits mitgeteilt, dass er sein Mandat für den Verbandsgemeinderat nicht annehme, so Flach. An seine Stelle tritt Peter Breitner. Sie gehe davon aus, dass es weitere Veränderungen gebe, die jedoch noch nicht schriftlich vorlägen.

Auch auf Gemeindeebene laufen Gespräche zwischen den Gruppierungen und Parteien, informierte der künftige Bürgermeister Markus Sell (SPD). Er gehe derzeit nicht davon aus, dass es eine feste Koalition geben werde, doch die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen. Was die Beigeordnete betreffe, habe er Vorstellungen, wolle aber noch keine Namen nennen. Stand heute bleibe es bei zwei Beigeordneten ohne Geschäftsbereich. Für ihn selbst rücke im Rat Marco Ottinger nach.

Die SPD stellt zwar den Bürgermeister, ist aber im Gemeinderat mit fünf Sitzen nur zweitstärkste Fraktion. Die CDU hat bei der Kommunalwahl am 9. Juni vier Sitze verloren, bleibt jedoch mit acht Sitzen weiterhin stärkste Fraktion. Die FWG ist mit vier Ratsmitgliedern vertreten, die Grünen mit zwei, das Bürgerforum mit einem.

Markus Sell
Markus Sell
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