Neustadt Maskottchen Mats

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Worms

. Der Glücksbringer bekam das Ende gar nicht mehr mit. Als die Spielerinnen vom TuS Lichterfelde den Wanderpokal entgegennahmen, schlief Mats Mülders tief und fest. Der knapp einjährige Sohn von Anja Mülders war müde und verpasste deshalb die Siegerehrung bei den EWR Hockey Days in Worms. Das Team aus Berlin zeigte sich gut in Form und vorbereitet auf die Rückrunde in der Damenhockey-Bundesliga. „Ja, vielleicht ist er unser Maskottchen“, sagte Anja Mülders und musste lachen. Die Trainerin der Lichterfelder Damen hat ihren Jüngsten eigentlich immer mit dabei, seit Mats das Licht der Welt erblickte. Zunächst musste sie den Sohn stillen, und anschließend war er einfach so mit dabei. Auch das Wochenende in Worms verbrachte Mats auf dem Hockeyplatz, allerdings bekam er von den Spielen nicht allzu viel mit, denn er lag wegen der niedrigen Temperaturen unter einer dicken Decke im Kinderwagen. Dort machte er es sich am Spielfeldrand gemütlich, während „TuSLi“ das Endspiel des Vorbereitungsturniers gegen Uhlenhorst Mülheim mit 2:0 gewann. „Wir haben uns hier von Spiel zu Spiel gesteigert, ich bin sehr zufrieden damit, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist“, lautete das Resümee von Mülders. Die Frau von Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders sieht ihre Mannschaft gut gewappnet vor dem Start in die Bundesliga-Rückrunde am Wochenende nach Ostern. „Wir haben diszipliniert gespielt und können in den zwei Wochen bis zum Start in der Liga konzentriert arbeiten“, erklärte die Trainerin der Berlinerinnen. Lichterfelde gehört zu den Kellerkindern der Liga und muss eifrig Punkte holen, um in der Bundesliga zu bleiben. Dass die Voraussetzungen vorhanden sind, bewiesen sie mit dem Endspielerfolg gegen Mülheim, das immerhin Tabellenführer in der Zweiten Liga ist. Mit Lichterfelde und Eintracht Braunschweig, das nach einer Niederlage im Penaltyschießen gegen den Club Raffelberg Vierter wurde, waren bei dem traditionsreichen Turnier in Worms diesmal nur zwei Bundesligisten am Start, sechs Zweitligisten füllten das Feld auf. „Der Terminplan in der Bundesliga hat uns Schwierigkeiten bereitet“, sagte Joachim Decker. Der Vorsitzende des Ausrichters TG Worms hätte gerne wie in den Vorjahren die nationale Spitze auf die eigene Anlage gelotst, doch die hatten diesmal ihre Teilnahme abgesagt, weil an diesem Wochenende eigentlich die Rückrunde der Damen-Bundesliga starten sollte. „Das hat uns nicht geholfen, aber wir haben trotzdem wieder ein spannendes Teilnehmerfeld gehabt“, sagte Decker. Probleme machte zudem das Team des Harvestehuder THC, das keine drei Wochen vor dem Turnierbeginn die Teilnahme absagte. „Ihnen war das Turnier sportlich nicht hochwertig genug“, sagte Decker. Turnier-Organisator Klaus Fischer schaffte mit dem Club Raffelberg einen Ersatz herbei, der sich am Ende sogar am dritten Platz erfreute. Der Ärger in Richtung der Verantwortlichen des HTHC blieb bei den Wormsern aber bestehen. Freude machte der reibungslose Ablauf über drei Tage, denn die etwa 60 Helfer bilden inzwischen ein eingespieltes Team. „Die Rädchen greifen ineinander“, sagte Vereinschef Decker zufrieden. Auch die niedrigen Temperaturen trübten das positive Fazit nicht, schließlich trotzten alle Mannschaften und die Unparteiischen den Temperaturen. Und Glücksbringer wie Mats Mülders hatten sich mit einer dicken Decke gegen die Kälte präpariert.

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