Neustadt Mit einer Portion Optimismus

Marie-Kristin Müller (rechts) ist nach einem Kreuzbandriss auf dem Weg der Gesundung.
Marie-Kristin Müller (rechts) ist nach einem Kreuzbandriss auf dem Weg der Gesundung.

«Niederkirchen.» Für den Frauenfußball-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen beginnt morgen, Sonntag, 14 Uhr, mit dem Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger Bayer 04 Leverkusen die Rückrunde. Um das Risiko eines Spielausfalls zu minimieren, wird diese Begegnung auf dem Wachenheimer Kunstrasenplatz ausgetragen.

Nach dem am vergangenen Samstag im Nachholspiel bei Schlusslicht SG 99 Andernach erzielten 2:1-Sieg traut FFC-Trainer Niko Koutroubis seiner Mannschaft auch gegen Leverkusen ein Erfolgserlebnis zu. „Das waren drei ganz wichtige Punkte, die wir zwar mit etwas Glück, aber auch einer guten Mannschaftsleistung mit nach Hause nehmen konnten. Dass wir das Spiel nach einem 0:1-Rückstand noch drehen konnten, sorgt für viel Selbstvertrauen“, meinte er. In der Tabelle sind die Rheinländerinnen auf Platz vier zwar nur drei Ränge besser als Niederkirchen platziert, aber trotzdem ist deren Vorsprung schon groß. Dies liegt daran, dass sich die Zweite Bundesliga Süd inzwischen zu einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ entwickelt hat. Die ersten fünf Mannschaften machen die Meisterschaft unter sich aus, und mit dem Tabellensechsten FSV Hessen Wetzlar beginnt bereits die Abstiegszone. Vor dem ersten Rückrundenspieltag haben die Leverkusenerinnen bereits elf Punkte mehr als der FFC auf ihrem Konto, so dass diese als klarer Favorit in die Pfalz fahren. Die Vorrunde bewies auch, dass Koutroubis mit seiner Prognose, dass Bayer Leverkusen und der 1. FC Saarbrücken den Aufstieg unter sich ausmachen würden, recht hatte. Hinter den beiden nicht aufstiegsberechtigten zweiten Mannschaften des FC Bayern München und der TSG Hoffenheim belegen diese Teams punktgleich die Tabellenplätze drei und vier und liefern sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Interessant ist, dass morgen Nachmittag zeitgleich mit der Begegnung in Wachenheim die Saarbrückerinnen in Wetzlar gastieren. In diesen beiden Spielen geht es deshalb nicht nur um die Tabellenplätze drei und vier, sondern auch um den direkten Klassenverbleib für den Sechsten und den Relegationsrang sieben. Sollte den Niederkircherinnen ein Sieg gegen Leverkusen gelingen und Wetzlar zu Hause Saarbrücken unterliegen, wäre die Koutroubis-Elf Sechster und würde erstmals in dieser Saison den direkten Qualifikationsplatz für die eingleisige Zweite Liga belegen. Die Leverkusenerinnen kamen aber auch hervorragend aus der Winterpause, denn sie gewannen am vergangenen Wochenende ihr Nachholspiel gegen den VfL Sindelfingen mit 6:1. Dass der FFC Niederkichen das in Köln ausgetragene Hinspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit klar 0:3 verlor, trübt Koutroubis’ Selbstbewusstsein auch nicht: „Wir haben dort nicht schlecht gespielt und nur aufgrund individueller Fehler verloren. Meine Spielerinnen haben sich jedoch weiterentwickelt und werden diese Fehler nicht noch einmal machen“, teilte er mit. Die in der Woche verletzungsbedingt fehlenden Spielerinnen werden erneut nicht nur Verfügung stehen. Fortschritte mache aber die Genesung der inzwischen seit über einem Jahr ausgefallenen Marie-Kristin Müller. Die 2014 von TuS Wörrstadt nach Niederkirchen gewechselte Stürmerin kam am 11. Dezember 2016 beim 4:0-Heimsieg gegen den 1. FFC Frankfurt II letztmals zum Einsatz und erzielte dabei auch zwei Tore. Nach ihrem bei einem Hallenturnier erlittenen Kreuzbandriss nahm sie inzwischen wieder das Aufbautraining auf.

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