Neustadt Nach Tod von Norbert Kästel: Büchlein über Geschichte Geinsheims veröffentlicht

Norbert Kästel im September 2023
Norbert Kästel im September 2023

Der im Februar verstorbene Heimatforscher Norbert Kästel hat Geinsheim etwas Besonderes hinterlassen: Ein 40 Seiten dickes Heft über die Geschichte des Ortes.

Norbert Kästel hat das Heft zum Anlass des 1250. Jubiläums der Gemeinde erstellt, das in diesem Jahr gefeiert wird. Herausgegeben haben das Büchlein mit dem Titel „1250 Jahre Geinsheim in der Pfalz 774-2024 Ersterwähnung des Ortes und ein Gang durch seine Geschichte“ seine zwei Töchter und drei Söhne.

Norbert Kästel hätte es gern gesehen, dass Geinsheim zum Jubiläum eine Festschrift erstellt, und er hat es sehr bedauert, dass man sich dagegen entschieden hat. „Er hat sich entschlossen, ein Büchlein mit einem Überblick über die Geschichte von Geinsheim zu schreiben“, erzählt Monika McCoy, die älteste Tochter von Norbert und Hildegard Kästel. Norbert Kästel hat in den vergangenen Jahren mehrere solcher Broschüren über verschiedene Aspekte der Geschichte der Gäugemeinde erstellt, einige mit Unterstützung seiner 2018 verstorbenen Ehefrau Hildegard. Außerdem hat Hildegard Kästel die Familienbücher der Pfarrei St. Peter und Paul, Geinsheim, von 1655 bis 1910 übertragen und herausgegeben.

Noch am Todestag am Büchlein gearbeitet

Bei den beiden letzten Heften, die Norbert Kästel veröffentlicht hat, war seine Gesundheit schon beeinträchtigt. Er erzählte, dass er noch an einem weiteren Heft arbeite, aber nicht wisse, ob er es noch schaffe. Es sei ihm ein großes Anliegen gewesen, die Broschüre fertigzustellen, erzählen Monika McCoy sowie Rupert und Joachim Kästel, zwei der Söhne.

Sie berichten, dass ihr Vater, als er die letzten zweieinhalb Wochen seines Lebens in der Palliativstation im Krankenhaus Hetzelstift verbracht hat, noch an der Broschüre gearbeitet hat. „Noch an seinem Todestag hat er mich nach Geinsheim geschickt, um Unterlagen zu holen“, erzählt Rupert Kästel. „Er hat uns allen aufgetragen, dass wir das Heft herausgeben sollen“, berichten Monika McCoy und Joachim Kästel. „Er hatte alles vorbereitet, auch die Fotos, wir mussten uns nur noch um die Formatierung kümmern“, sagt McCoy. Die Geschwister haben den Text Korrektur gelesen, außer ein paar kleinen Tippfehlern habe man nichts gefunden.

Ein Geschenk an Geinsheim

Auch ein Vorwort hat Norbert Kästel noch geschrieben. In dem erläutert er, warum es ihm wichtig ist, „über das Jubiläum etwas Dauerhaftes in Wort und Bild zu bieten“. Dadurch werde das Heimat- und Geschichtsbewusstsein gestärkt. „Erst das bleibende Wissen um Vergangenheit und Herkunft gibt dem Menschen die Kraft, die Aufgaben der Gegenwart erfolgreich zu bestehen“, schreibt Kästel.

Die Geschwister haben ein Nachwort verfasst. In dem schreiben sie, dass die Schrift ein Geschenk ihres Vaters „an sein Geinsheim und die Geinsheimer ist“. „Es war ihm ein großes Anliegen, die Geschichte und Geschichten seines Heimatdorfs niederzuschreiben und für die Nachkommen zu erhalten. Als Lehrer mit Herz und Seele war ihm klar, dass die Kenntnis der Vergangenheit unerlässlich und wichtig ist, um die Gegenwart und Zukunft unserer Kinder zu gestalten.“

Auf den ersten Seiten der Broschüre informiert Kästel über die Herkunft des Namens Geinsheim, über das Wappen der Gemeinde und über Erwähnungen von Geinsheim im Lorscher Kodex.

Nachwort der Kinder

Es folgt „ein Gang durch Geinsheims Geschichte“. Der beginnt um 500 nach Christi, als die Siedlung Gunzingen oder Gunzinheim entstand, Vorläufer des heutigen Geinsheims. Bei dem weiteren Gang durch die Geschichte werden Jahreszahlen angeführt, die für die Entwicklung von Geinsheim eine Bedeutung hatten und über das jeweilige Ereignis berichtet. Unterteilt ist dieser Gang durch die Geschichte in mehrere Kapitel. Er endet im Jahr 2015.

Zusätzlich zu dem Nachwort haben die Söhne und Töchter von Norbert Kästel das letzte Werk ihres Vaters durch eine Übersicht über die im Jubiläumsjahr geplanten Festveranstaltungen ergänzt. Norbert Kästel hätte sich sicher darüber gefreut, wenn seine Broschüre bei diesen Veranstaltungen einen Platz finden würde.

Das Heft ist erhältlich bei dem Hofladen Gemüsebau Kästel, Gommersheimer Straße 25, bei der Steuerberatungsgesellschaft Schwarzwälder & Kästel, Telefon: 06321 92550, E-Mail: info@schwarzwaelder-kaestel.de, bei der Rechtsanwältin Monika McCoy, E-Mail: mccoy@rechtsanwaelte-neustadt.de, und bei Rupert Kästel, Telefon: 06324 9112619.

x