Kommentar Notarzt-Versorgung auf der Kippe

Die Finanzierung der Notarztversorgung in der Verbandsgemeinde Lambrecht ist schon seit vielen Jahren ein schwieriges Thema.
Die Finanzierung der Notarztversorgung in der Verbandsgemeinde Lambrecht ist schon seit vielen Jahren ein schwieriges Thema.

Der Ausfall der vier Notärzte des Standorts Lambrecht dürfte kaum zu kompensieren sein. Eine Lösung zu finden, ist dringlich.

Die Finanzierung des Notarzt-Standortes Lambrecht ist seit vielen Jahren ein schwieriges Thema. Mit einem vor gut zehn Jahren zwischen Kassen, Ärzten und Politik ausgehandelten Modell ist es bisher gelungen, die Versorgung sicher zu stellen. Doch jetzt steht das System auf der Kippe.

Grund ist, dass das Notarzt-Team dafür kämpft, dass der Weidenthaler Arzt Manfred Reiber, der während der Woche tagsüber fast alle Notdienste abdeckt, dafür eine Vergütung erhält. Im Gespräch waren 1600 Euro monatlich. Nun haben die jüngsten Verhandlungen zwischen dem Kreis als Träger des Notarzt-Standortes und den Kassen zwar dazu geführt, dass die Kassen eine solche Pauschale übernehmen. Davon profitiert jedoch nicht Reiber. Denn aus diesen Mitteln werden jetzt Reibers Vertretungen gezahlt, die bisher aus einem Topf finanziert wurden, den die Verbandsgemeinde Lambrecht zur Verfügung stellt. Obwohl die Mittel, die für dieses Jahr bereits genehmigt sind, noch gar nicht ausgeschöpft sind. Das macht das Notarzt-Team nicht mit.

Nun steht am 28. August ein gemeinsames Gespräch an. Eine Lösung zu finden, ist dringlich. Denn der Ausfall der vier Notärzte dürfte kaum zu kompensieren sein. Zumal Reiber (beziehungsweise sein Vertreter) nicht selten auch im Gebiet des Standorts Neustadt einspringt – wenn die dortigen Notärzte bereits an anderer Stelle im Einsatz sind. Es geht um jährlich rund 500 Einsätze, das ist kein Pappenstiel.

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