Neustadt / Forst Pfälzer Weinhoheiten: Manuel Reuther stolz auf Rolle als erster Mann

Freuen sich gemeinsam: Die neue Pfälzische Weinkönigin und ihr Stellvertreter Manuel Reuther.
Freuen sich gemeinsam: Die neue Pfälzische Weinkönigin und ihr Stellvertreter Manuel Reuther.

Auch wenn Denise Stripf aus Bad Dürkheim am Freitagabend zur Pfälzischen Weinkönigin gekrönt wurde, ist Manuel Reuther die erste männliche Weinhoheit der Pfalz. Nach der Wahl im Neustadter Saalbau kam er erst in den frühen Morgenstunden in den Schlaf.

Reuther, der aus Forst kommt und seit einem Monat in Bad Dürkheim lebt, erhielt am Freitag wie Lara Karr (Weisenheim am Berg) die Silberne Anstecknadel und ist Teils des #teampfalz, das den Pfälzer Wein vertritt. Alle drei hatten also Grund zum Feiern. Zunächst bei der Aftershow-Party im Saalbau. Nach Mitternacht zog Reuther noch mit Freunden in den Lucashof. Im Forster Weingut, wo Reuther bei Klaus und Philipp Lucas, immer wieder unterstützend tätig ist und sich enormes Wissen angeeignet hat, ging die Feier bei erlesenen Rieslingen im kleinen Kreis weiter. Aber das war für ihn noch nicht die Endstation. Denn auf Bitte von Lara Karr wurde am frühen Morgen in Weisenheim am Berg weiter gefeiert. „Ich war schon fast dabei, ins Bett zu gehen, als Lara mich noch per WhatsApp gebeten hat, vorbeizukommen“, erzählte Reuther. Er ließ sich da nicht zweimal bitten. Mit dem nächsten Taxi ging es nach Weisenheim, denn am Samstag standen für ihn noch keine Termine auf dem Plan.

Denise fuhr direkt zu einem Winzerfestzug in die Schweiz, Lara und ich haben ein ruhiges Wochenende“, sagte Reuther. In der neuen Woche stehen dann allerdings mit der Großen Pfalzweinprobe sowie dem Winzerfestzug in Neustadt die ersten Amtspflichten bevor.

„Stand im Blickfeld“

Die hinter ihm liegenden Strapazen taten der guten Laune des 28-Jährigen keinen Abbruch. „Ich stand schon medial stark im Fokus, selbst nach der Generalprobe musste ich noch ein Interview geben“, berichtete er. „Ich habe schon gespürt, dass ich als erster Mann bei solch einer Wahl im Blickfeld stand. Ich habe aber stets versucht, dies auszublenden und bin ich auch mit einem guten Gefühl in die Entscheidung gegangen“, fuhr Reuther fort.

Es war das erste Mal seit Beginn der Wahlen im Jahr 1931, dass ein Mann ins Rennen gehen durfte. Dass der Forster am Ende nicht das Rennen machte, das störte ihn nach eigenem Bekunden kaum. „Mein Ziel war es, ein Teil des #teampfalz zu werden, das habe ich nach dem Vorentscheid geschafft. Insofern war ich nicht darauf eingestellt, gewinnen zu müssen. So hat sich meine Enttäuschung sehr in Grenzen gehalten“, erklärte Reuther. „Ich freue mich auf die kommende Aufgabe und es ist auch ein schönes Gefühl, die Rolle des ersten Mannes eingenommen zu haben.“

Mit seiner Kandidatur hat er Geschichte geschrieben. „Ich würde es jederzeit wieder tun und ich hoffe, auch anderen Männer Mut gemacht zu haben, bei vorhandenem Interesse sich ebenso zu bewerben“, sagte Reuther, der als Stellvertreter der Pfälzischen Weinkönigin alles dafür tun möchte, um den Pfälzischen Weinbau würdig zu repräsentieren.

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