Neustadt Platz vier ist möglich

Hassloch. Bevor am 10. April in der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz das nächste Derby zwischen dem 1. FC 08 und dem VfB Haßloch steigt, findet am 27. Spieltag ein Doppelvergleich zwischen den Mannschaften aus Haßloch und Schifferstadt statt. Dabei trifft der VfB bereits heute, Donnerstag, 19.30 Uhr, auf den SV Phönix, der 1. FC 08 am Sonntag, 15 Uhr, auf den FSV Schifferstadt.

Der VfB Haßloch dürfte mit der 2:4-Niederlage im Nachholspiel beim TSV Billigheim-Ingenheim die letzten Aufstiegshoffnungen verspielt haben. Die Mannschaft von VfB-Trainer Frank Lieberknecht bewies aber erneut, dass die Moral stimmt. Obwohl sie nach 25 Minuten bereits mit 0:3 hinten lag, kam sie durch einen Doppelschlag von André Grässer noch einmal auf 2:3 heran und musste erst zwei Minuten vor Schluss den vierten Gegentreffer hinnehmen. „Es war toll, wie meine Mannschaft nach dem frühen Rückstand noch einmal in das Spiel zurückgefunden hat“, meint Lieberknecht rückblickend. Sollte sie heute Abend ihren nur einen Rang besser platzierten und einen Zähler mehr aufweisenden Gegner besiegen, könnte sie zumindest den vierten Tabellenplatz erobern. Ihr Gegner fährt erheblich angeschlagen nach Haßloch. Der SV Phönix Schifferstadt befindet sich in der wohl bisher kuriosesten Saison seiner Vereinsgeschichte. Der Landesliga-Absteiger überwinterte auf Tabellenplatz zwei und durfte deshalb zu Jahresbeginn noch vom Wiederaufstieg träumen. Trotzdem trennte sich der Verein von Spielertrainer Marc Lautenschläger, wonach sich fast der gesamte Kader mit diesem solidarisch erklärte und den Club ebenso verließ. Ein weiterer Rückschlag war, dass dann der SV Bad Dürkheim sein Team abmeldete, Schifferstadt schon zweimal gegen diesen Gegner gewonnen hatte und dadurch sechs Punkte abgezogen bekam. Wegen des Einsatzes eines möglicherweise nicht spielberechtigten Akteurs drohen nun weitere Punktabzüge. Nach Bekanntwerden dieses Fauxpas’ verlor der SV Phönix prompt bei Abstiegskandidat TuS Schaidt mit 0:2 und zu Hause gegen den SV Rot-Weiß Seebach mit 1:2. Inzwischen hörte auch Lautenschlägers Nachfolger Karl-Heinz Schmitt wieder als Trainer auf und wurde von Cotrainer Peter Libowsky beerbt. Beim 1. FC 08 Haßloch hofft man sehr, die drei im Heimspiel gegen Phönix Schifferstadt verlorenen Punkte zugesprochen zu bekommen. Auch ohne diese verbesserte 08 seine Ausgangsposition aufgrund des nicht erwarteten 1:0-Sieges beim Tabellendritten TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim erheblich. „Aufgrund der vielen Ausfälle in unserer Mannschaft und der klaren Außenseiterrolle war das mein leichtestes Spiel als Trainer. Wir hatten nichts zu verlieren“, blickt Lederle auf den Erfolg zurück. Am Sonntag ist 08 im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FSV Schifferstadt erneut Außenseiter, was Lederle optimistisch macht, erneut für eine Überraschung sorgen zu können. Auch gegen diesen Gegner hatten die 08er das Hinspiel gewonnen. Im Falle eines weiteren Sieges könnte Haßloch im günstigsten Fall bis auf einen Punkt an den Tabellenachten SV Ruchheim herankommen. (dil)

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