Neustadt Seit 125 Jahren Teil des Dorflebens

Im Foyer des Rathauses ist derzeit aus Anlass des 125-jährigen Bestehens des evangelischen Kirchenchors eine Foto-Ausstellung zu sehen. Vier Wochen lang wird sie Blickfang im Eingangsbereich der Verwaltung sein.

Hajo Cörper begrüßte im Namen des Kirchenchors die Besucher zur Eröffnung. Kirchenchor-Mitglied Helmut Wolf habe den Anstoß zu dieser Ausstellung gegeben. Der Dritte Beigeordnete Dieter Schuhmacher (SPD) bezeichnete die Zusammenstellung der Fotos als eine Fleißarbeit, die Hochachtung verdiene. In den 125 Jahren habe der Kirchenchor das gesellschaftliche Leben in Haßloch positiv beeinflusst, betonte Schuhmacher. Dekan Armin Jung sagte, der Kirchenchor sei wichtig für die Kirchenarbeit – allein schon was die Anzahl der Aktiven angehe, die sich wöchentlich zu den Proben einfinde. Über den Kirchenchor habe er zu Beginn seiner Tätigkeit als Pfarrer in Haßloch vor 30 Jahren mit seiner Familie schnell Anschluss gefunden. „Wenn man sich als Neubürger in einem Verein engagiert, wird man schnell Teil der Gesellschaft. Deshalb bin ich auch gerne in Haßloch, fühle mich durch den Gesang im Chor als dazugehörig“, betonte Dekan Jung. Helmut Wolf ließ die 125-jährige Geschichte des Kirchenchors Revue passieren, erinnerte an die Gründung des Chors am 29. Oktober 1893. Damals gab der Kirchenverein Ludwigshafen in der Christuskirche ein Konzert. Nach dem Konzert fanden sich evangelische Bürger zusammen, um die Gründung eines eigenen Chors zu beschließen. Der erste öffentliche Auftritt außerhalb der kirchlichen Veranstaltungen fand bei der Einweihung des heute nicht mehr bestehenden Kriegerdenkmals neben der Christuskirche statt. Wolf erinnerte auch an die zahlreichen Dirigenten und an manche Begebenheiten. Zahlreiche Fotos dokumentieren die Geschichte des Kirchenchors, auch das Protokoll der ersten Sitzung von 1893 ist zu sehen. In einer Ausgabe der „Haßlocher Heimatblätter“ haben Wolfgang Hubach und Günter Ohler mit anderen Autoren die Chronik des evangelischen Kirchenchor als Leitthema behandelt. Die „Heimatblätter“ sind im Heimatmuseum und bei den Autoren erhältlich.