Meckenheim Silke Hoos übernimmt Amtsgeschäfte

Der neue Gemeinderat mit Ortsbürgermeisterin Silke Hoos (Dritte von rechts, vorne).
Der neue Gemeinderat mit Ortsbürgermeisterin Silke Hoos (Dritte von rechts, vorne).

Meckenheims neue Ortsbürgermeisterin Silke Hoos (Wählergruppe) ist im Amt. In der konstituierenden Sitzung am Montag wurde sie vereidigt. Hoos löst Julia Kren ab, die ebenfalls zur Wählergruppe gehört.

Hoos hatte sich in einer Stichwahl am 23. Juni mit 54,5 Prozent gegen die Kandidatin der CDU, Birgit Groß, durchgesetzt. Bei der Wahl am 9. Juni hatten vier Kandidaten zur Wahl gestanden, neben Hoos und Groß waren das Hoos’ Vorgängerin Julia Kren und Oliver Kästel von der SPD. Im Gemeinderat ist die CDU mit acht Sitzen die stärkste Fraktion, gefolgt von der Wählergruppe (sieben Sitze) und der SPD (fünf).

Hoos bezeichnete das Amt als „große Aufgabe“. Sie appellierte an die Ratsmitglieder, „Parteipolitik“ außen vor zu lassen und in Diskussionen sachlich zu bleiben. Außerdem warb sie dafür, neue Ideen und Ansätze einzubringen.

Handrich ist Beigeordneter

Zum Beigeordneten wurde Markus Handrich (CDU) gewählt. Hoos, selbst Landwirtin, habe sich einen Kandidaten mit Erfahrung in der Landwirtschaft gewünscht, sagte Birgit Groß, die Handrich vorschlug. Handrich betreibt mit seiner Familie einen Wein- und Ackerbaubetrieb. Er hielt bei 18 Wahlberechtigten 16 Ja-Stimmen, es gab eine Nein-Stimme und eine Enthaltung. Handrich hat, wie sein Vorgänger Kai Feil, keinen eigenen Geschäftsbereich. Er ist aber Ansprechpartner für landwirtschaftliche Fragen.

Die SPD plädierte in einem Antrag außerdem dafür, insgesamt zwei Beigeordnete zu wählen – einen von der CDU und einen von der SPD. Die Begründung: „Damit wären in der Leitung der Gemeinde alle drei politischen Parteien/Gruppen vertreten.“ Schließlich sei im Wahlkampf immer wieder betont worden, dass das Dorf nur vorangebracht werden könne, wenn alle an einem Strang ziehen. Beide Beigeordneten sollen der SPD zufolge einen Geschäftsbereich bekommen, die Sozialdemokraten haben auch konkrete Vorstellungen, welchen. Der CDU-Vertreter soll für Dorfentwicklung mit Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft zuständig sein, der SPD-Vertreter für Versorgung, inklusive Energiewerk und Wasserwirtschaft. Über den Antrag wurde jedoch nicht abgestimmt, da die SPD selbst vorschlug, ihn zu vertagen. Zur Begründung erklärte Wolfgang Seiberth, dass CDU und Wählergruppe noch Beratungsbedarf hätten.

Für die Einführung eines weiteren Beigeordneten müsste die Hauptsatzung der Gemeinde geändert werden. Die Änderung muss auch veröffentlicht sein, bevor gewählt werden kann. Die Wahl könnte damit in der übernächsten Sitzung stattfinden, das wäre am 9. Dezember. Heiner Schwarz betonte in der Sitzung, dass die Entscheidung auf jeden Fall noch in diesem Kalenderjahr fallen sollte.

Ehrungen und Verabschiedungen

Aus dem Rat verabschiedet wurden Peter Schneider, Friedrich Müller und Christa Masella. Eine Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes für langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik erhielten Birgit Groß (CDU, 20 Jahre), Silke Hoos (Wählergruppe, 20 Jahre), Friedrich Müller (Wählergruppe, 25 Jahre), Heiner Schwarz (SPD, 30 Jahre) und Christa Masella, SPD, 26 Jahre).

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