Neustadt Verloren und neue Sorgen im Tor
MAINZ. Das Duell um die Vorherrschaft im Frauenfußball in Rheinland-Pfalz zwischen den beiden Zweitligisten TSV Schott Mainz und 1. FFC Niederkirchen entschieden die Rheinhessinnen gestern Nachmittag mit 2:0 für sich. Tragische Figur war dabei FFC-Torhüterin Nadine Winckler, die trotz ihrer Armverletzung eine sichere Leistung ablieferte, aber in der 87. Minute doch ausgewechselt werden musste.
Sollte Winckler nächste Woche im Heimspiel gegen den SV Weinberg ausfallen, stünde nach derzeitigem Stand Vanessa Erbes vor dem Debüt in der Anfangsformation eines Zweitligaspiels. Grund dafür ist, dass sich in der Winterpause nach Stürmerin Kaya Buhl mit Lena Kurz die bisherige Stammtorfrau mit unbekanntem Ziel abmeldete. Dies wurde der RHEINPFALZ erst gestern vor dem Spiel mitgeteilt. FFC-Trainer Niko Koutroubis ließ sein Team mit Ausnahme auf der Torwartposition im der gleichen Aufstellung, die eine Woche zuvor im Testspiel beim FC Speyer 09 begonnen hatte, anfangen. Die elf Niederkirchenerinnen sahen sich auf dem Mainzer Kunstrasenplatz von Beginn an unter Druck. Die Fünferabwehrkette um Abwehrchefin Kristin Götz, die wie Winckler trotz Verletzung spielte und später ausgewechselt werden musste, stand aber trotz großer Belastung lange sicher. Erst ein Weitschuss von Marleen Schimmer aus halbrechter Position, bei dem Winckler keine Abwehrchance hatte, führte zum 1:0 (37.). Erst in der letzten Minute der ersten Hälfte bot sich dem FFC eine gute Chance, und dabei auch gleich eine ganz große. Silvana Arcangioli näherte sich von links dem Mainzer Strafraum, wollte anschließend die unbewachte einzige Niederkirchener Stürmerin Vivien Wagner anspielen, aber da diese nicht schnell genug reagierte, luchste ihre eine gegnerische Verteidigerin den Ball doch noch ab. Diese Möglichkeit zum Ausgleich ließ die Niederkirchenerinnen hoffnungsvoll in die Pause gehen, aber sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff erhielten die Hoffnungen einen gewaltigen Dämpfer. Nach schöner Vorarbeit von Marleen Schimmer und Celina Beuter mit tollem Direktspiel traf Debora Vinci in der 51. Minute aus kurzer Distanz zum 2:0. Koutroubis wechselte im weiteren Verlauf der Partie mit Michelle Baumann und Kim Krebedünkel noch zwei offensivstarke Spielerinnen ein. Alle Angriffsbemühungen brachten jedoch keine Ergebnisverbesserung mehr. „Die Mainzer haben verdient gewonnen. Wir haben aber auch nicht die Leistung gebracht, zu der wir eigentlich in der Lage sind“, bedauerte Koutroubis. |dil