Neustadt Von Luxusproblemen zu Sorgenfalten
Niederkirchen. Vor dem ersten Heimspiel des Frauenfußball-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen nach der Winterpause, in dem der FFC morgen, 14 Uhr, den SV 67 Weinberg empfängt, hat Trainer Niko Koutroubis Sorgen aufgrund der vielen verletzten Spielerinnen.
Außer der bereits am vergangenen Sonntag in Mainz ausgefallenen Marie-Kristin Müller muss der Coach in der Begegnung mit dem Tabellenvorletzten auch auf Torfrau Nadine Winckler, Abwehrchefin Kristin Götz und Mittelfeldspielerin Kathrin Becker verzichten. Müller, die sich im Januar bei einem Hallenturnier einen Kreuzbandriss zuzog, wird, wie bereits in der vergangenen Saison, länger ausfallen. Am Ende der Vorrunde hatte Koutroubis bei der Besetzung der Torwartposition noch ein Luxusproblem. Zum einen stand ihm mit der vor dieser Saison vom 1. FC Saarbrücken verpflichteten U20-Nationalspielerin Nadine Winckler ein großes Talent zur Verfügung. Und auch die bisherige Stammtorhüterin Lena Kurz lieferte regelmäßig gute Leistungen ab. Da sich Kurz aber in der Winterpause abmeldete und Winckler morgen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht, muss Koutroubis gegen Weinberg der noch sehr unerfahrenen Vanessa Erbes vertrauen. Schwieriger dürfte es jedoch werden, Götz zu ersetzen. Die Defensivspielerin musste am vergangenen Sonntag in Mainz mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden. Die Niederkirchener Abwehr, die in bisher fast jedem Pflichtspiel dieser Saison in unveränderter Besetzung agierte, erfährt durch den Ausfall von Götz eine deutliche Schwächung. Die frühere Stürmerin wuchs in ihre Rolle als Spielerin im Zentrum einer Fünferabwehrkette immer mehr hinein – und war Garant dafür, dass der FFC mit 14 Gegentreffern die derzeit viertbeste Abwehr der Liga hat. Kathrin Becker dürfte positionsgleich von Michelle Baumann ersetzt werden. Mit dem SV 67 Weinberg gastiert morgen eine Mannschaft in Niederkirchen, die in der Vorrunde nur einen Punkt holte, aber mit einem überraschenden 1:0-Heimsieg gegen den Aufstiegskandidaten FSV Hessen Wetzlar für die Sensation des ersten Rückrundenspieltages sorgte. Spielertrainerin Christina Schellenberg hatte die Mittelfranken bereits in der sechsten Minute in Führung gebracht. Diesen knappen Vorsprung brachte der SV dann über die Zeit. Durch den Erfolg gab Weinberg den letzten Tabellenplatz an den TSV Crailsheim ab, der nun als einzige Mannschaft noch ohne dreifachen Punktgewinn ist. Obwohl die Niederkirchenerinnen vergangenes Wochenende verloren, beträgt ihr Vorsprung auf Weinberg noch beruhigende zwölf Punkte. Ob es ihnen morgen gelingt, diesen wieder auf 15 Zähler zu vergrößern, hängt laut Koutroubis vor allem davon ab, ob es gelingt, zu den eigenen Stärken zurückzufinden. „Wenn es meine Mannschaft schafft, wieder als Team auf dem Platz zu stehen, und alle sich gegenseitig unterstützen, können wir gewinnen“, meinte er. Keinesfalls dürfe man sich vom 4:0-Auswärtssieg im Hinspiel blenden lassen. „Dieses Ergebnis fiel damals eindeutig zu hoch aus“, warnt er. |dil