Neustadt Zu sehr mit Schiedsrichtern beschäftigt

Der Haßlocher Dominic Hartstern auf dem Sprung zu einem seiner beiden Treffer. Sein Gegenspieler Michal Wysokinski versucht, den
Der Haßlocher Dominic Hartstern auf dem Sprung zu einem seiner beiden Treffer. Sein Gegenspieler Michal Wysokinski versucht, den Wurf zu blocken.

«Hassloch.» Wieder konnte Handball-Drittligist TSG Haßloch vor heimischem Publikum nicht überzeugen und unterlag am Samstag im gut gefüllten Sportzentrum dem Tabellennachbarn TGS Pforzheim mit 23:29 (11:13).

Dabei konnte die Job-Truppe die Gunst der Stunde nicht nutzen und blieb auch im fünften Spiel gegen die Goldstädter ohne Punktgewinn. Pforzheim trat stark gehandicapt in Haßloch an, denn zu den langzeitverletzten Stammspielern Prsa, Prasolov und Bujotzek gesellte sich kurzfristig der etatmäßige Linksaußen Maximilian Mitzel. Zudem konnte Neuzugang Eduard Klyuyko noch keine Akzente setzen. In der Anfangsphase deutete noch nichts auf die Haßlocher Probleme hin. Der Gastgeber begann engagiert und erarbeitete sich bis zur 20. Minute eine 9:6-Führung. Dominic Hartstern, Oliver Zeller und Elvijs Borodovskis trafen gegen die 6:0-Abwehr der Gäste aus dem Rückraum, wogegen Pforzheims Torjäger Florian Taafel bei etlichen Wurfversuchen in TSG-Torhüter Daniel Schlingmann seinen Meister fand. Rechtsaußen Marco Kikillus und der überragende Torhüter Sebastian Ulrich sorgten dafür, dass der Vorsprung im Rahmen blieb. Im Anschluss verlor der Gastgeber dann völlig den Faden, beschäftigte sich mit strittigen Schiedsrichterentscheidungen und kassierte binnen weniger Minuten drei Zeitstrafen. Dies nutzte Pforzheim, um das Spiel zu drehen (9:12). „Das war wohl der erste Knackpunkt des Spiels. Wir sind gut reingekommen, haben uns dann aber mit anderen Dingen beschäftigt, leisten uns fünf technische Fehler in Folge und spielen gefühlte zehn Minuten in Unterzahl“, kommentierte Haßlochs Coach Tobias Job diese Phase. Mit einem Doppelschlag sorgte der sechsfache Torschütze Elvis Borodovskis dafür, dass es nur mit zwei Toren Rückstand in die Pause ging. Danach agierten die Gäste nach Übergängen häufig mit zwei Kreisläufern. Insbesondere der körperlich präsente Michal Wysokinski bereitete dabei der solide agierenden Haßlocher 3-2-1-Deckung Probleme. Oft drängte er seine Gegenspieler mit Urgewalt in den Kreis und provozierte so Strafwürfe. Trainer Job dazu: „Mir waren das zwei bis drei Siebenmeter zu viel. Allerdings hätten wir die Räume auch besser schließen können.“ So liefen die Gastgeber bis zur 54. Minute einer knappen Pforzheimer Führung hinterher, hatten dabei mehrfach die Möglichkeit auszugleichen und das Spiel zu drehen. „Jedes Mal, wenn wir dran waren, hielt Ulrich einen wichtigen Ball oder wir leisteten uns einen technischen Fehler“, klagte Job beim Trainertalk. Maris Versakovs, Pforzheims effektivstem Spieler, erzielte das 20:24 (56.) – die Vorentscheidung. Nachfolgend setzte Haßloch mit einer offenen Manndeckung alles auf eine Karte. Auch dagegen hatten die Gäste jedoch ein Mittel und konnten die Führung bis zum 23:29-Endstand ausbauen. SO SPIELTEN SIE: TSG Haßloch: Schlingmann, Röpcke - Hartstern (2), Zeller (2), Borodovskis (6) - Job (2) - Kern (3), Gregori (3) - Seelos (1), Götz (3/2), Zellmer (1), Freitag, Muhovec, Zech Spielfilm: 4:5 (11.), 9:6 (20.), 9:12 (28.), 11:13 (Halbzeit), 17:18 (48.), 20:22 (54.), 23:29 (Ende) - Zeitstrafen: 4:0 - Siebenmeter: 2/2 - 6/6 - Beste Spieler: Schlingmann - Ulrich, Versakovs, Kikillus - Zuschauer: 520 - Schiris: Stadtmüller/Marchlewitz (Darmstadt/Seligenstadt).

x