Neustadt Zweitliga-Traum fast geplatzt

«Niederkirchen.»Nach der verdienten 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den FSV Hessen Wetzlar beträgt der Rückstand des Frauenfußball-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen zum Relegationsplatz sechs Punkte. Dadurch dürfte der Traum von der Qualifikation zur eingleisigen Zweite Frauen-Fußball-Bundesliga wohl ein jähes Ende gefunden haben. Auch ein Sieg im übermorgen, Mittwoch, 19.30 Uhr, anstehenden Nachholspiel beim TSV Schott Mainz würde daran wohl nichts mehr ändern.

Die Vorzeichen für einen Niederkirchener Sieg waren eigentlich positiv. Nachdem der FFC seine vergangenen vier Heimspiele witterungsbedingt auf dem Wachenheimer Kunstrasenplatz hatte austragen müssen, durfte er gestern erstmals in diesem Jahr auf eigenem Untergrund antreten. Außerdem stand FFC-Trainer Niko Koutroubis mit Ausnahme von Michelle Baumann der komplette Kader zur Verfügung. Die taktische Ausrichtung verwunderte allerdings aufgrund des dringend benötigten Sieges etwas: Mit zwei Viererketten und zwei Spitzen spielten die Niederkirchenerinnen bisher immer am besten. Aber gestern ließ Koutroubis sein Team wieder im defensiveren 5-4-1-System agieren. So war es kein Wunder, dass die Gäste von Beginn an das Kommando übernahmen und sich mehr Torchancen als der FFC erarbeiteten. Bereits in der siebten Minute sah sich Niederkirchens Torfrau Nadine Winckler nach einem Kopfball von Maike Simbeck zu einer tollen Parade gezwungen. Als einzige Niederkirchener Spitze spielte diesmal Silvana Arcangioli, die in der 32. Minute Lisann Kaut den Ball abluchste, aber mit ihrem anschließenden Weitschuss an Hessens Torfrau Janina Baffert scheiterte. Nach der torlosen ersten Hälfte bot sich Arcangioli auch die zweite FFC-Chance. Erneut wehrte jedoch Baffert ihren Schuss ab. Die erste Wetzlarer Torchance nach der Pause nutzten die Gäste zum 1:0: Nach Zuspiel der überragenden Julia Schermuly traf Selina Heinzeroth aus zentraler Position zum 1:0 (58.). Nachdem Koutroubis zu diesem Zeitpunkt bereits die verletzten Kristin Götz und Sarah Hatzenbühler hatte auswechseln müssen, kam es zum Comeback von Marie-Kristin Müller (62.). Nur fünf Minuten später traf Heinzeroth jedoch erneut. Die Entscheidung war gefallen. Bis zum Abpfiff der von Niederkirchener Seite mehrmals kritisierten Schiedsrichterin Kristina Steckermeier (Landshut) plätscherte die Begegnung ohne nennenswerte Szenen dahin. Bei noch fünf ausstehenden Partien hat der FFC nun sieben Punkte Rückstand auf Platz sechs. Der reicht zur direkten Zweitliga-Qualifikation.

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