Kaiserslautern Gelterswoog: Über 100 tote Fische gefunden

Eine Schubkarre voll mit toten Fischen: Die Tiere wurden am Dienstag aus dem Schilf geholt.
Eine Schubkarre voll mit toten Fischen: Die Tiere wurden am Dienstag aus dem Schilf geholt.

Alarm am Gelterswoog: An dem Badesee im Kaiserslauterer Stadtteil Hohenecken wurden am Dienstag mindestens 100 tote Fische im Schilf entdeckt, in erster Linie Brassen. Bereits an Karfreitag waren an dem Weiher Feuerwehr und Tierrettung im Einsatz, weil verendete Fische an der Wasseroberfläche gesichtet wurden. Experten gehen davon aus, dass die Tiere durch die warmen Temperaturen im April früher mit dem Laichgeschäft, also dem Ablegen der Eier, begonnen haben. „Die haben noch Stress vom Winter, sind völlig erschöpft, dann passiert so etwas“, sagte Michael Kreutz, Polizeibeamter und Vorstandsmitglied der Sportfischer Kaiserslautern, der RHEINPFALZ. Typisch dafür sei ein Perlausschlag.

Für diese Ursache spreche auch, dass ausschließlich ältere und geschlechtsreife Tiere verendet sind, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Gülleeinleitung, Einbringung einer akut toxisch wirkenden Substanz sowie Sauerstoffarmut in dem Gewässer können aus Sicht der Stadtverwaltung, der der See gehört, nahezu ausgeschlossen werden. Wasserproben seien durchweg unauffällig gewesen. „Das Wasser war überall klar, geruchlos“, hieß es aus dem Rathaus. Mit verantwortlich für das Fischsterben könnte auch der niedrige Wasserstand am Gelterswoog sein. Gerade im Schilf ist der Pegel niedrig, dadurch erwärmt sich das Wasser schneller, was die Fische zum Laichen animierte. Der niedrige Wasserpegel am Gelterswoog beschäftigt seit Monaten die Politik. Derzeit gibt es Überlegungen, wie früher Wasser aus einem Tiefbrunnen in der Nähe einzuleiten, um den See zu retten. Dafür müsste aber das Wasserrecht, das für die Quelle derzeit bei den Stadtwerken Kaiserslautern liegt, geändert werden.

Mehr zum Thema lesen Sie hier.

x