Verkehr Gewerkschaft kündigt Streiks bei der Deutschen Bahn an

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Dienstag Streiks bei der Deutschen Bahn AG angekündigt, die für viele Ba
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Dienstag Streiks bei der Deutschen Bahn AG angekündigt, die für viele Bahnkunden unangenehme Folgen haben könnten.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Dienstag Streiks bei der Deutschen Bahn (DB) AG angekündigt, die für viele Bahnkunden unangenehme Folgen haben könnten. Der Streik soll im Güterverkehr am Dienstagabend um 19 Uhr beginnen. Es folgt ein bundesweiter 48-stündiger Streik im Personenverkehr und in der Bahn-Infrastruktur vom Mittwoch, 2 Uhr, bis Freitag, 2 Uhr, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag in Frankfurt. Wegen des Streiks soll nach Angaben der DB am Mittwoch und Donnerstag nur ungefähr jeder vierte geplante Fernzug bei der Deutschen Bahn fahren. Beim Regionalverkehr werde das ebenfalls sehr eingeschränkte Angebot regional sehr stark schwanken. 

 

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

 

Die GDL hatte dazu vor sechs Wochen eine Urabstimmung gestartet. Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft stimmten 95 Prozent der teilnehmenden Mitglieder für einen Arbeitskampf, wie die Organisation am Dienstag in Frankfurt schriftlich mitteilte. Für den Arbeitskampf war eine Zustimmung von mindestens 75 Prozent nötig.

Maximale Kulanz für Fahrgäste

Die Bahn hat bislang noch keine Details zu Notfallplänen bekanntgegeben. Derzeit arbeite das Unternehmen an Ersatzfahrplänen. Diese sollten am Dienstagnachmittag um 15 Uhr auf der Website der Bahn veröffentlicht werden, kündigte Vorstandsmitglied Martin Seiler am Dienstag an. „Wir wollen so viel wie möglich fahren.“ Den Fahrgästen wolle man maximale Kulanz gewähren.

Beim letzten GDL-Lokführer-Streik vor sechs Jahren hatte man einen Notfahrplan erstellt, um zumindest etwas Betrieb aufrecht zu erhalten. Im Fernverkehr konnte etwa ein Drittel der Züge fahren, vor allem auf den Hauptstrecken vom Ruhrgebiet nach Osten sowie von Hamburg nach Süden. Auch im Regionalverkehr und bei S-Bahnen dürfte bei einem Lokführerstreik ein Großteil der Züge ausfallen.

5fa1720080b40ca8
Wirtschaft

Bahnstreiks: Das sollten Reisende jetzt wissen

Hintergrund des Streiks

Hintergrund des Streiks sind Unstimmigkeiten zwischen der GDL und der Deutschen Bahn AG was die Einkommenszuwächse anbelangt. GDL-Chef Claus Weselsky hatte es zuvor erneut abgelehnt, ohne neues Angebot der Bahn an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wie dies in den vergangenen Wochen mehrfach gefordert worden war. Die GDL will nach seinen Worten eine Nullrunde im laufenden Jahr nicht akzeptieren, verlangt eine deutliche Corona-Prämie und Einkommenssteigerungen von 3,2 Prozent bei 28 Monaten Laufzeit.

Die Bahn will angesichts von neuen Milliardenverlusten während der Corona-Pandemie und großen Flutschäden einen länger laufenden Tarifvertrag und spätere Erhöhungsstufen bei gleicher Prozentzahl. Ein Streik sei eine „Attacke auf das ganze Land“, hatte Bahn-Personalchef Martin Seiler zuvor erklärt. Eine Bahn-Sprecherin sagte am Montag, dass Streiks Kunden und Beschäftigte wie ein „Schlag ins Gesicht“ treffen würden.

x