Rheinland-Pfalz Insektensterben bei Mäharbeiten: Landesbetrieb Mobilität finanziert Studie und Pilotprojekt

Eine von 30 Testflächen bei Nanstätten im Rhein-Lahn-Kreis im Norden von Rheinland-Pfalz.
Eine von 30 Testflächen bei Nanstätten im Rhein-Lahn-Kreis im Norden von Rheinland-Pfalz.

Mäharbeiten am Straßenrand machen den Verkehr sicherer, töten aber einen Großteil der Insekten, die dort leben. Der Landesbetrieb Mobilität und die Uni Koblenz wollen jetzt herausfinden, ob sich mit besserer Technik insektenfreundlicher mähen lässt. Ein Pilotversuch auf 30 Testflächen ist im Juli im Norden des Landes über die Bühne gegangen, und die RHEINPFALZ am SONNTAG war dabei.

Drei orangefarbene Unimogs mit Mäh-Auslegern stehen Schlange am Rand einer Landstraße, je ein Fahrer einsatzbereit am Fahrzeug. Vor den drei Mähriesen ein drei Meter breiter und 30 Meter langer Grasstreifen, der bei einem früheren Mäheinsatz ausgespart wurde. Drei Unimogs für eine Fläche von der Größe eines Hinterhofs: Das Bild von den Kanonen, die auf Spatzen schießen, es könnte für diese Szene erfunden worden sein.

Um den Tod kleiner Tiere in einem ungleichen Kampf gegen die Technik geht es hier tatsächlich – am Straßenrand bei Nanstätten im Rhein-Lahn-Kreis, zehn Autominuten von der Loreley entfernt. „Es gibt zwei neue Mähwerke, die an den Straßenrändern bei den Mäharbeiten weniger Insekten töten sollen. Ein Teil unserer Untersuchung ist, ob wirklich mehr Insekten überleben“, erzählt der Biogeowissenschaftler Niklas Hein vom Institut für Integrierte Naturwissenschaften der Uni Koblenz. Für ihn ist der Forschungseinsatz am Straßenrand Teil seiner Doktorarbeit.

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