Air Base Ramstein Letzter von 34.900 Afghanen in die USA ausgeflogen
Der letzte von insgesamt 34.900 evakuierten Afghanen, die auf der US Air Base Ramstein untergebracht waren, ist in die USA ausflogen worden. Das hat der Standortkommandant der Air Base, Brigadier General Joshua Olson, gestern verlauten lassen. Olson sprach von der „größten humanitären Luftbrücke in der Geschichte“ (wir berichteten mehrfach).
Die Air Base Ramstein hatte seit dem 20. August als größter Aufnahmehafen für afghanische Evakuierte in Europa gedient. Am Hindukusch hatte der 2001 begonnene Militäreinsatz der USA und ihrer Nato-Alliierten geendet.
Die meisten der Evakuierten hätten die Air Base Ramstein bereits bis zum 17. Oktober verlassen, berichtete Olson gestern. Zuletzt sei nur noch eine kleine Anzahl von Personen auf dem Stützpunkt gewesen, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Die letzten Flüge hätten Evakuierte nach Philadelphia in Pennsylvania ausgeflogen.
Während der Evakuierungsmaßnahmen hätten über 2500 Freiwillige aus der Region mit Verpflegung, Englischkursen, Seelsorge, Spenden und anderer Unterstützung zum Erfolg der Aktion beigetragen. Insgesamt seien mehr als 1,5 Millionen Mahlzeiten an die Evakuierten in Ramstein und den Rhine Ordnance Barracks in Kaiserslautern ausgegeben worden. Auf dem Höhepunkt der Evakuierung hätten etwa 21.000 Evakuierte in der Westpfalz auf ihre Weiterreise gewartet. Darüber hinaus seien im Laufe der Operation 39 afghanische Babys geboren worden.