Rheinland-Pfalz Noch kein Corona-Fall bei Gefangenen in Rheinland-Pfalz

Auch in der JVA Wittlich dürfen Gefangene während der Corona-Krise keinen Besuch empfangen.
Auch in der JVA Wittlich dürfen Gefangene während der Corona-Krise keinen Besuch empfangen.

Bei den Gefangenen im rheinland-pfälzischen Justizvollzug hat es bisher keinen Corona-Fall gegeben. Lediglich vier Bedienstete in Einrichtungen in Schifferstadt (2), Rohrbach (1) und Wittlich (1) hätten eine Infektion mit dem Coronavirus gehabt, seien aber bereits wieder genesen, teilte das rheinland-pfälzische Justizministerium mit.

Die Zahl der Häftlinge im geschlossenen und offenen Vollzug belaufe sich derzeit landesweit auf knapp 2900 – das seien 200 bis 300 weniger als vor Beginn der Corona-Krise. Die Zahl sei reduziert worden, vor allem, indem Ersatzfreiheitsstrafen aufgeschoben oder unterbrochen wurden. So habe man Platz geschafft. Landesweit gibt es acht Justizvollzugsanstalten und zwei Jugendstrafanstalten.

Kein Besuch für Häftlinge während der Pandemie

Da die Häftlinge in den Corona-Pandemie keinen Besuch bekommen dürfen, wird derzeit viel telefoniert: Als erste, bisher einzige Haftanstalt in Rheinland-Pfalz hat die JVA Wittlich vor knapp eineinhalb Jahren jede Haft-Zelle mit Telefon ausgestattet: „Das ist für uns jetzt natürlich ein Jackpot. Die Telefone werden heftig genutzt“, sagte der Leiter der JVA Wittlich, Jörn Patzak.

Ansonsten gebe es derzeit in den meisten Einrichtungen „Skype-Besuchsplätze“ als Ausgleich für ausgesetzte Besuche, sagte der Ministeriumssprecher. Diese würden von den Gefangenen „sehr rege wahrgenommen“. Zudem sei die Möglichkeit, über Abteilungstelefone zu telefonieren, in den JVAs ausgeweitet worden.

x