Ahrtal Wiederaufbau im Ahrtal: Hilfe für Flutopfer wird ausgezahlt

Seit fast drei Monaten laufen im Ahrtal die Aufräumarbeiten.
Seit fast drei Monaten laufen im Ahrtal die Aufräumarbeiten.

Für Flutopfer in Rheinland-Pfalz soll von nächster Woche an Geld aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern fließen. „Anfang kommender Woche werden die ersten Gelder an die Betroffenen ausgezahlt“, teilte die Mainzer Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) am Freitag mit. Rund 8300 Anträge auf Förderung seien in den vergangenen zwei Wochen bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Mainz eingegangen, meist wegen verlorenen Hausrates.

„Knapp 2000 Anträge haben das Verfahren schon komplett durchlaufen, heute (Freitag) werden die ersten Anträge bewilligt“, ergänzte Ahnen. An den rund 20 sogenannten Infopoints im besonders flutgeschädigten Ahrtal und über eine Telefon-Hotline der ISB könnten Flutopfer Unterstützung bei der Ausfüllung der Online-Anträge bekommen.

30 Milliarden Euro für neue Häuser

Für den Wiederaufbaufonds sind 30 Milliarden Euro vorgesehen, wovon gut die Hälfte nach Rheinland-Pfalz fließen soll. Die Wiedererrichtung von Privathäusern kann mit bis zu 80 Prozent der Kosten gefördert werden, in Härtefällen mit bis zu 100 Prozent.

Zudem hat die Kreisverwaltung Ahrweiler nach eigenen Angaben mehr als 31 Millionen Euro Soforthilfe ausgezahlt. Dieses Geld stamme von Spenden, die auf Konten von Landesregierung und Kreis eingegangen seien. Es folge eine zweite Runde von Spendenauszahlungen in vorerst unbekannter Höhe. Anträge dafür könnten nicht mehr gestellt werden.

Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli waren in Rheinland-Pfalz 134 Menschen getötet worden – bis auf einen alle im Ahrtal. Auch anderswo in der Eifel und im Raum Trier gab es Hochwasser mit Zerstörungen.

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