Pfalz Zwei Pfälzer Luchse bekommen GPS-Halsbänder
Mitarbeitern des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (Kluwo) ist es in diesem Jahr zwei mal gelungen, Luchs-Jungtiere im Pfälzerwald mit GPS-Halsbändern auszustatten. Das hat das Kluwo mitgeteilt. Der erste erfolgreiche Fangversuch fand demnach schon Ende April in der Verbandsgemeinde Wachenheim (Kreis Bad Dürkheim) statt. Es handelt sich dabei um ein männliches Jungtiert aus dem Jahr 2023 mit dem Namen „Piro“. Eine Verwandschaftsanalyse sei derzeit noch in Bearbeitung. Mitte Juni gab es einen zweiten erfolgreichen Fangversuch. Die Kluwo-Mitarbeiter konnten dabei erneut ein männliches Jungtier aus dem Jahr 2023 fangen und ihm ein GPS-Halsband anlegen. Dieser Luchs mit der Kennung „B2048“ befinde sich aktuell innerhalb der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern (Kreis Südliche Weinstraße). Auch bei ihm wird eine Genanalyse durchgeführt, um mögliche Verwandtschaftsverhältnisse zu klären. Beide Luchse würden aufgrund der GPS-Daten ein natürliches Verhalten zeigen. Sie hätten schon erfolgreich Rehe erbeuten können, wie Kontrollen der Daten in ihrem Revier belegen würden.
Bei einem groß angelegten Luchs-Monitoring konnten die Forscher des Kluwo im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2020 neuen Luchsnachwuchs im Pfälzerwald nachweisen. Die gute Nachricht für die Naturschützer damals: Die Population der Luchse im Pfälzerwald entwickelt sich weiterhin sehr gut. 2023 gab es gleich drei nachgewiesene Würfe mit Luchsbabys. Es sei der Beweis, dass die Raubkatzen im Pfälzerwald heimisch geworden sind, sich dort wohlfühlen und auch weiter ausbreiten. Das sagte Kluwo-Leiter Julian Sandrini der RHEINPFALZ.