Pirmasens Zoff bei der AfD: Nachrückkandidat darf nicht in die Fraktion

Ein Mitglied der AfD will sein gewonnenes Mandat nicht annehmen.
Ein Mitglied der AfD will sein gewonnenes Mandat nicht annehmen.

Die AfD-Fraktion ist bereits vor der konstituierenden Stadtratssitzung um ein Mitglied geschrumpft.

Die Partei war bei der Kommunalwahl mit 15 Kandidaten angetreten und konnte elf Sitze erringen. 2019 waren es noch sechs Sitze. Der neue Fraktionsvorsitzende Volker Haberkost bestätigte auf Anfrage, dass Angela Alt, die auf Platz zehn angetreten war, ihr Mandat aus persönlichen Gründen nicht annehmen könne. „Auf weitere Details möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, da dies von Frau Alt nicht gewünscht ist“, erklärt Haberkost. Nachrücker wäre Norbert Thomsen, der auf Platz zwölf kandidiert hatte. Mit Thomsen seien mehrere Gespräche geführt worden, berichtet Haberkost. „Deren Verlauf ließ uns jedoch erheblich an der Fähigkeit und der Bereitwilligkeit des Herrn Thomsen zweifeln, sich in die Fraktion zu integrieren“, sagt Haberkost weiter. Vor der Wahl sei dies für die Parteiführung nicht erkennbar gewesen.

Laut Haberkost will Thomsen aber auch nicht auf sein Mandat verzichten, weshalb die zehn anderen Fraktionsmitglieder einstimmig beschlossen hätten, nicht in einer Fraktion mit Thomsen zusammen arbeiten zu wollen. Die AfD wird damit nur mit zehn Mitgliedern im Rat vertreten sein. Thomsen wird fraktionslos Mitglied im Rat. „Wir bedauern diese Entwicklung, sehen aber keine andere Möglichkeit unserer Linie treu zu bleiben und konstruktiv in einem Team zu arbeiten“, betont der neue AfD-Fraktionsvorsitzende Haberkost.

x