Pirmasens AHZ: Lieser drückt aufs Tempo

Bis Ende Mai will der vorläufige Insolvenzverwalter Jens Lieser das Ambulante Hilfezentrum Pirmasens verkauft haben. Das teilte er auf Anfrage der RHEINPFALZ mit.

Lieser

hat sich mittlerweile ein Bild gemacht vor Ort und bereits Gespräche mit allen potenziellen Interessenten, also auch mit der Arbeiterwohlfahrt der Pfalz und der ISA-Unternehmensgruppe, den beiden bisherigen Gesellschaftern des AHZ, aufgenommen. Über die Anzahl der potenziellen Investoren wollte er keine Angaben machen. Seine Zielsetzung sei es, bis Ende Mai 2015 eine Fortführungslösung für das AHZ durch eine übertragende Sanierung an einen Investor zu realisieren, teilte Lieser auf Anfrage mit. Der vorläufige Insolvenzverwalter bleibt nach wie vor bei seiner optimistischen Einschätzung, was eine Fortführung der Sozialstation AHZ angeht: Das gemeinnützige Unternehmen sei „im Kern gesund“. Die Löhne der knapp 50 Mitarbeiter seien bis Ende Mai gesichert. Der Mehrheitsgesellschafter des AHZ, die ISA-Unternehmensgruppe mit Sitz in Koblenz, hatte Ende März wegen Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Pirmasens Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Vorausgegangen war ein Zerwürfnis mit dem Mitgesellschafter, der Awo-Pfalz. Nach Bekanntwerden des Insolvenzantrags hatte zunächst die Awo öffentlich den Finger gestreckt und sich beim vorläufigen Insolvenzverwalter um eine Übernahme des AHZ beworben. „Wir stehen bereit, um das AHZ am Leben zu erhalten und weiterzuführen“, hatte der Geschäftsführer der Awo Pfalz, Markus Broeckmann, schon früh mitgeteilt. Wenig später wurde öffentlich, dass auch ISA-Geschäftsführer Roman Klein bei Lieser sein Interesse bekundet hatte, das AHZ zu übernehmen. „Wir haben 15 Jahre lang die Arbeit gemacht und hoffen, den Zuschlag zu bekommen“, hatte Klein in einem Pressegespräch geäußert. (pr)

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