Pirmasens Beinahe Bahnrekord
PIRMASENS. Das war harte Arbeit! In einer heiß umkämpften Partie der Frauen-Kegel-Bundesliga gewann gestern der ESV Pirmasens gegen den KC Schrezheim, einen Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze, mit 5:3 (3378:3261 Kegel). Wieder war die Winzlerin Alisa Bimber die herausragende Spielerin. Sie fällte 628 Kegel auf den Bahnen am Hauptbahnhof und verfehlte damit den Bahnrekord von Uschi Wetzel nur um vier Kegel.
Sie und ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker (586) machten den Unterschied. Gegen ihre Gegenspielerinnen kamen sie zusammen auf ein sattes Plus von 158 Kegeln – entscheidend für das bessere Gesamtergebnis, das nach jeweils drei Duellsiegen die zwei Zusatzpunkte für die mehr erzielten Kegel brachte. Mitentscheidend auch die passive Aufstellung des Europapokalsiegers von 2015 und NBC-Cup-Gewinners von 2016, der seine Nationalspielerinnen Saskia Barth und Simone „Sissi“ Schneider gegen die vermeintlich schlechtesten Pirmasenserinnen Luisa-Marie Neu und Marie-Luise Scherer stellte. Mit etwas mehr Mut wäre da mehr für Schrezheim drin gewesen. Von Beginn an entwickelte sich eine spannende Begegnung. Marie-Luise Scherer trotzte der zweimaligen Weltmeisterin Saskia Barth ein 2:2 nach Sätzen ab und unterlag nur aufgrund der insgesamt weniger gefällten Kegel (533:563) ihrer scheinbar übermächtigen Kontrahentin. Unentschieden spielte auch Alena Bimber gegen Verena Schupp, ergatterte aber nach 568:552 Kegeln den Punkt. Doch über allen glänzte die Leistung von Alisa Bimber, die Daniela Weber mit 4:0 (628:551) deklassierte, so dass der ESV zur „Halbzeit“ mit 2:1 Punkten und 63 Kegeln vorne lag. Damit galt es für die Eisenbahnerinnen, den Kegelvorsprung zu halten und noch ein Duell zu gewinnen. Nach den 1:3-Niederlagen von Luisa-Marie Neu gegen die achtmalige Weltmeisterin Schneider und Michelle Krämer gegen Nicole Knodel, bei denen nur 27 Kegel abgegeben wurden, lag sodann der Sieg in Winickers Händen. Sie machte beim 3:1 (586:505) kurzen Prozess mit ihrer allerdings angeschlagenen Gegnerin Kathrin Lutz, die auf der Schlussbahn von ihrer Mutter Margarete ersetzt wurde. „Wir haben mit dem Sieg unser Ziel erreicht, doch war in der Höhe mehr drin“, lautete das Fazit von ESV-Spielertrainerin Winicker. „Wir haben alles gegeben, doch hat es nicht gereicht“, sagte die enttäuschte Gäste-Spielführerin „Maggie“ Lutz. SO SPIELTEN SIE ESV Pirmasens - KC Schrezheim 5:3 (13:11 Sätze, 3378:3261 Kegel). Luisa-Marie Neu - Saskia Barth 2:2 (533:563), Alisa Bimber - Daniela Weber 4:0 (628:551), Alena Bimber - Verena Schupp 2:2 (568:552), Luisa-Marie Neu - Simone Schneider 1:3 (527:538, Michelle Krämer - Nicole Knodel 1:3 (536:552), Nicole Winicker - Kathrin Lutz, ab 91. Wurf Margarete Lutz 3:1 (586:505).