Pirmasens Bottenbach mit einem Fuß in A-Klasse

Bottenbach. Nach einem 3:2 (2:2) gestern Abend im ersten Aufstiegsspiel gegen den FC Rodalben hat der SV Bottenbach gute Chancen, nächste Runde in der Fußball-A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken zu spielen. Die beiden B-Klasse-Vizemeister boten den 450 Zuschauern eine sehr ansehnliche und faire Partie. Rodalben muss nun das Rückspiel am Freitag (19 Uhr, Lindersbach-Stadion) gewinnen, um eine dritte Begegnung zu erzwingen.

Nachdem die Rodalber Michael Kuppich (5.) und Mario Reuter (6.) die ersten beiden Tormöglichkeiten ausgelassen hatten, schlug Gastgeber Bottenbach zu. Sebastian Göttling bediente in der 14. Minute mit einem super Pass den in die Spitze gepreschten Patric Kerchner, der frei vor FCR-Keeper Christian Schenk die Nerven behielt und diesen zum 1:0 überlupfte. Die zweite SVB-Chance brachte das 2:0 (18.), als der sehr agile Patrick Veith Daniel Moosmann und Libero Timo Bäumle düpierte und überlegt einschob. Doch Rodalben, mit drei Abwehrspielern und einem dicht besetzten Mittelfeld, zeigte Moral. „Die Mannschaft lebt“, lobte später FCR-Spielertrainer Christian Gessner sein Team. Ihm selbst gelang das Anschlusstor mit einem feinen Schlenzer aus 20 Metern, nachdem er zwei Bottenbacher ausgetanzt hatte. Das 2:2 war eine Demonstration der Klasse eines Michael Kuppich. Der Ex-Verbandsligastürmer erzielte nach einem Fehler von Innenverteidiger Dirk Stegner den Ausgleich. Ansonsten bot Stegner gegen den Torschützenkönig der B-Klasse Ost eine sehr starke Leistung. In der zweiten Halbzeit war dann bei gleichen Spielanteilen das Tempo nicht mehr ganz so hoch. In der 71. Minute sorgten die drei besten Bottenbacher, Weller, Kerchner und Göttling, für die Entscheidung. Ex-Juniorennationalspieler Weller schlug den Ball 40 Meter diagonal auf den nach vorne sprintenden Kerchner. Dieser konnte recht ungestört zu Sebastian Göttling flanken, der in der Mitte noch ungestörter eindrücken konnte. Als Rodalben in der Folge auf den Ausgleich drückte – dafür Dominik Grünnagel von der Sechserposition in die Spitze beorderte –, hatte der generell flüssig kombinierende Zweite der B-Klasse West beste Kontermöglichkeiten. Doch Göttling verfehlte zweimal (81., 90.+1) knapp das Rodalber Tor und bugsierte kurz vor dem Abpfiff den Ball an den Pfosten (90.+2). Rodalben kam nur noch zu zwei Standards, die Gessner neben das Tor setzte. „Kleinigkeiten haben dieses Spiel entschieden“, befand Rodalbens sehr guter Spielertrainer Gessner und fügte trotzig hinzu: „Wir haben ja noch ein Rückspiel.“ Bottenbachs Spielertrainer Weller zog folgendes Fazit: „Mit einem Punkt hätten wir auch zufrieden sein müssen. Rodalben hat gezeigt, dass es mehr ist als Kuppich, Gessner und Grünnagel.“ Weller monierte, dass seine Mannschaft sich eine 2:0-Führung aus der Hand nehmen ließ. So spielten sie SV Bottenbach: Noll - Reiser, Stegner, Geib, Stumpf - Weller, Max Meyer - Jung (73. Rieger), Kerchner, Veith (90.+1 Felix Meyer) - Göttling FC Rodalben: Schenk - Bäumle - Moosmann, Mayer - Grünnagel - Matheis, Dauenhauer, Gessner, Dully, Reuter - Kuppich Tore: 1:0 Kerchner (14.), 2:0 Veith (18.), 2:1 Gessner (37.), 2:2 Kuppich (43.), 3:2 Göttling (71.) - Gelbe Karten: Weller, Max Meyer - Kuppich, Moosmann, Reuter - Beste Spieler: Göttling, Weller, Geib, Kerchner - Gessner, Grünnagel, Moosmann, Kuppich - Zuschauer: 450 – Schiedsrichter: Brell (Kaiserslautern).

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