Pirmasens Deßloch hört auf, Vodicka übernimmt

ZWEIBRÜCKEN. Martin Deßloch ist als Trainer des Eishockey-Regionalligisten EHC Zweibrücken zurückgetreten. Für die Entscheidung waren private Gründe ausschlaggebend. Seinen Job an der Bande übernimmt vorläufig bis zum Saisonende Tomas Vodicka, sonst als Spieler für die „Hornets“ auf dem Eis, in dieser Saison wegen einer Entzündung am Rücken aber noch ohne Einsatz.

„Eigentlich wollte ich ja bis zum Saisonende weitermachen. Am Sonntag war in mir aber der Entschluss gereift, dass ich aufhöre“, sagte Deßloch, der am Dienstagabend den EHC-Vorstand informierte. Leicht sei ihm das nicht gefallen, „ich habe ja viel Energie in die Arbeit als Trainer mit der Mannschaft gesteckt“, sagt der 41-Jährige. „Aber es ist einfach zu viel geworden“, erklärt der 41-Jährige, dass er nicht mehr die zeitlichen Kapazitäten habe für das wöchentlich zweimalige Training der ersten „Hornets“-Mannschaft inklusive der jeweiligen Trainingsvor- und Nachbereitung sowie die Spiele. Seine Entscheidung habe nichts mit sportlichen Belangen zu tun wie der jüngsten Niederlage in Eppelheim, der Strafzeitenproblematik oder mangelnder Defensivarbeit – Dinge, die er als Trainer zuletzt häufiger angeprangert hatte. Stattdessen will Deßloch einfach mehr Zeit für seine Familie und seine kleinen Kinder haben. Zeit, die dem Trainer, der auch noch die U10-Jungenmannschaft der „Hornets“ coacht, zuletzt fehlte. „Ich war ja nur noch in der Eishalle“, sagt der Sachbearbeiter der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. Nach der Demission von Richard Drewniak vor fast genau einem Jahr war er eingesprungen, eigentlich sollte es nur ein Interimsjob sein. „Es hat dann aber so gut geklappt, dass wir zusammen weitergemacht haben.“ Der Slowake Vodicka, seit Januar mit deutschem Pass, ist langjähriger Spieler der Südwestpfälzer. „Das wird nicht ganz einfach, weil ich alle Spieler ja kenne und als Trainer etwas Abstand haben muss“, mutmaßt der 33-Jährige. Ihm steht weiter EHC-Stürmer Lukas Srnka als Co-Trainer zur Seite.