Pirmasens Der FKP ist draußen

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FUSSGÖNHEIM. Blamage für den FK Pirmasens: Der Fußball-Regionalligist ist gestern Abend im Achtelfinale aus dem Verbandspokal ausgeschieden. Der viermalige Pokalsieger verlor beim Verbandsliga-Zweiten ASV Fußgönheim nach Elfmeterschießen mit 4:6 (3:3, 3:3, 1:1).

Nach 52 Minuten hatte Peter Tretter die Faxen dick. Der Trainer des FK Pirmasens brachte Patrick Freyer. Der schnelle Außenbahnspieler hatte eine Verschnaufpause bekommen, sollte Kräfte schonen für die Liga. Doch seiner Mannschaft drohte das Pokalaus. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber noch 1:1. Zehn Minuten später lag Pirmasens plötzlich mit 1:3 hinten. Marco Sorg und Kai Gutermann hatten den FKP ausgekontert. „Da haben wir nicht gut abgesichert. Wir wussten, dass Fußgönheim gut kontert“, klagte Tretter. Doch Freyer verkürzte unmittelbar nach dem 1:3. Es war ein wichtiges Tor, denn Fußgönheim war mehr als ein ebenbürtiger Gegner. Als dann Can Özer kam, bekam das Pirmasenser Spiel Konturen und Struktur. Doch Özer vergab die Riesenchance zum 3:3 und verschoss einen Foulelfmeter. Philipp Stiller hatte Freyer von den Beinen geholt – eine eindeutige Entscheidung. Fußgönheims überragender Torwart Kevin Knödler hielt den Elfmeter mit einer tollen Parade. Der verschossene Elfer warf Pirmasens aber nicht aus der Bahn. Özer machte fünf Minuten vor Spielende seinen Fehler wieder gut und glich zum 3:3 aus. Doch dann kam es für den Regionalligisten hart. Der erst in der 76. Minute eingewechselte Außenverteidiger Manuel Grünnagel musste nach einem rüden Foul von Nico Matios lange Zeit behandelt werden. Er kam zwar wieder, quälte sich aber nur noch humpelnd über die Zeit. Das machte sich mehr oder weniger bemerkbar, denn Pirmasens musste quasi mit einem Mann weniger auskommen, auch wenn Grünnagel alles versuchte. „Das Elfmeterschießen ist dann eine Glückssache“, sagte Tretter. Das Glück hatten die Vorderpfälzer auf ihrer Seite. Der 42 Jahre alte Kevin Knödler hielt die Elfmeter von Özer und Grimm, Auer schoss übers Tor. „Das ist meine Stärke“, sagte Knödler, „ich kann die Elfmeter gut antizipieren und auch noch halten.“ Fußgönheims Trainer Jan Kamuf sprach von einem verdienten Sieg. „Pirmasens hat es nur mit hohen Bällen versucht. Das spricht für uns. Ich bin noch baff von dieser tollen Leistung“, sagte Kamuf. Tretter dagegen war äußerst enttäuscht. „Das schmerzt sehr. Wir wollten den Pokal gewinnen, aber wir waren heute 70 Minuten zu passiv.“ Fußgönheim hat damit zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das Pokal-Viertelfinale erreicht. So spielten sie ASV Fußgönheim: Knödler - Stiller, Botha (93. Brenner), Matios, Werner - Bischoff (103. Sahin), Del Rio Pfeffer - Gutermann, Euler, Demirhan - Sorg FK Pirmasens: Seitz - Cisse (76. Grünnagel), Steil, Heinze, Avci - Rohracker, Bouzid (60. Özer), Reinert, Bürger (52. Freyer) - Grimm, Auer Tore: 1:0 Euler (33.), 1:1 Heinze (43.), 2:1 Sorg (58.), 3:1 Gutermann (62.), 3:2 Freyer (63.), 3:3 Özer (85.) - Elfmeterschießen: Auer schießt über Tor, 4:3 Euler, Özer scheitert an Knödler, 5:3 Knödler, 5:4 Freyer, 5:4 Gutermann scheitert an Seitz, 5:4 Grimm scheitert an Knödler, 6:4 Stiller - Gelbe Karten: Matios, Bischoff – Grünnagel, Oezer, Reinert – Beste Spieler: Knödler, Euler, Matios, Sorg - Freyer - Zuschauer: 289 - Schiedsrichter: Schütz (Worms).

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