Pirmasens Ein frühes und ein spätes Tor
«PIRMASENS.» Drei wichtige Punkte (fast) ohne Glanz: Der FK Pirmasens hat gestern Abend im Stadion Husterhöhe den SC Hessen Dreieich mit 2:0 (1:0) besiegt, damit in der Fußball-Regionalliga den dritten Sieg im fünften Spiel gefeiert und einen Mitbewerber um einen Nichtabstiegsplatz schon um neun Zähler distanziert.
Viel Leerlauf zwischen Spielminute zwei und der ersten Minute der Nachspielzeit. Nach genau 75 Sekunden war der FKP in Führung gegangen. Doch erst in Minute 91 machte „die Klub“ alles klar. Dazwischen aber wackelte der Dreier mehrfach höchst bedenklich. Die Hessen aber haben das Toreschießen offenkundig nicht erfunden. Ricky Pinheiro hingegen weiß, wo das Tor steht – und er trifft es bislang am besten, auch am schönsten. Christian Grimm setzte aus zentraler Mittelfeldposition den am linken Flügel postierten Pinheiro in Szene. Der nahm Grimms Zuckerpass dankend an und netzte in überragender Manier ein. Das war ein vielversprechender Beginn, dem allerdings reichlich Tristesse folgte. Noch mal Riesenjubel gab’s dann am Ende. Gerade war Patrick Freyer an Torwart Marcel Czirbus gescheitert, war der Ball wieder in die Hälfte der Hausherren gelangt. Sascha Hamman aber schlug einen Diagonalball auf rechts, wo Felix Bürger losdüste und eine Maßflanke produzierte. Dennis Krob sauste heran und bugsierte den Ball aus dem Lauf Richtung Tor. Vom Innenpfosten aus prallte der Ball ins Netz Dreieichs Coach Rudi Bommer hatte kurz vor der Pause Can Cemil Özer ausgewechselt – kein schöner Abend für den ehemaligen FKP-Stürmer. Özer musste grummelnd Loris Weiss weichen. Und der sorgte dann auch für mehr Druck. Kurz nach dem Wechsel hätte Weiss ums Haar den Ausgleich vorbereitet, als er Danny Klein freispielte, der den Ball aber aus bester Position freistehend nicht richtig traf. Drüber, Riesenchance vergeben. Die Gastgeber erwachten erst in der 55. Minute wieder richtig: Erstmals waren „FKP!“-Sprechchöre zu hören, als Grimm über rechts nach vorn preschte, ein paar Haken schlug und den Ball nach innen – auch dieser Ball versandete allerdings, während im Gegenzug Weiss vorm Tor knapp am Ball vorbeirutschte, allerdings aus Abseitsposition. In der 73. Minute hätten die Pirmasenser die Partie schon früher für sich entscheiden können. Beckers Zuspiel leitete Pinheiro toll weiter, Freyer flankte, Krob verpasste, gab dann wieder rein zu Pinheiro, der sich inzwischen vors Tor gemogelt hatte. Genauso schnell aber war Keeper Marcel Czirbus, der die Situation entschärfen konnte. Zwischenzeitlich aber hatte die Elf von Peter Tretter vor knapp 1000 Zuschauern einige haarige Situationen überstehen müssen. Zum Glück für die „Klub“ aber fehlte den Gästen da die Kaltschnäuzigkeit, um Flurschaden anzurichten. Die Gelegenheiten waren nach dem Wechsel da. Vor allem in der 79. Minute: Da blieb Philipp Schuck an der Linie liegen, im Gesicht getroffen, aus der Nase blutend und düpiert von Tino Lagarto. Hesses Hereingabe vors Tor konnte Christian Schubert aus der Gefahrenzone befördern. Da herrschte höchste Not. Aber Schwamm drüber: Mit Krobs Treffer aber war die blau-weiße Welt wieder in Ordnung. Bericht im überregionalen Sportteil