Pirmasens Erster Matchball für Herschberg

Leimen. Fünf Spieltage vor Saisonende kämpft Bezirksligist TuS Leimen nach wie vor um den Klassenerhalt. Am Sonntag geht es zu Hause gegen den vorletzten SV Kirchheimbolanden um Big Points (Anstoß: 15 Uhr). Zur gleichen Zeit könnte Spitzenreiter SV Herschberg beim Tabellenvierten SV Hinterweidenthal die Meisterschaft perfekt machen.

Wenn Herschberg am Sonntag in Hinterweidenthal den Platz betritt, weiß die Mannschaft bereits, ob ein Sieg zur Meisterschaft reicht. Am Tag zuvor trifft der Zweite, Mackenbach, auf den Dritten, Ramstein. Schafft Mackenbach in dieser Begegnung keinen Sieg, könnte Herschberg mit einem Erfolg und dann mindestens 13 Punkten Vorsprung vor den restlichen vier Spielen vorzeitig die Meisterschaft feiern. Der TuS Leimen kämpft mit anderen Problemen. Im Tabellenkeller geht es eng zu. Da wird jeder Punkt gebraucht. Immerhin gewann Leimen vor zwei Wochen ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel bei der SG Rieschweiler II deutlich mit 5:1 – und das bei einem 0:1-Rückstand zur Pause. „Eigentlich mussten wir schon bei Halbzeit 3:0 führen. Aber dann hat uns eine Einzelaktion von Quincey Henderson in Rückstand gebracht. In der Halbzeit haben wir uns zusammengerauft und dann auch in dieser Höhe verdient gewonnen“, erzählt Mittelfeldmotor und zukünftiger Spielertrainer Jochen Hartmann. Noch-Trainer Thorsten Lahm stößt ins gleiche Horn: „Der Sieg in Rieschweiler war so nicht zu erwarten, für uns aber überlebenswichtig. Jetzt müssen wir am Sonntag nachlegen“, betont Lahm. Leimen belegt mit 28 Punkten den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz. Sollte gegen den vorletzten Kirchheimbolanden (21 Punkte) ein Sieg gelingen, wäre dieser Gegner bei dann zehn Punkten Rückstand wohl als direkter Kontrahent abgehängt. „Wir haben gegen Kirchheimbolanden noch etwas gutzumachen. Dort haben wir 0:3 verloren. Das war damals deren erster Saisonsieg. Wenn wir unsere Leistung aus dem Spiel gegen Rieschweiler abrufen, stehen unsere Chancen auf einen Sieg mit unseren Zuschauern im Rücken sehr gut“, ist sich Hartmann sicher. In den vergangenen Spielzeiten schaffte Kirchheimbolanden meist nach schwacher Vorrunde auf den letzten Drücker noch den Klassenerhalt. Diese Rechnung könnte in diesem Jahr erstmals nicht aufgehen. Auch die andern Teams im Tabellenkeller treffen aufeinander. Die VB Zweibrücken (29 Punkte) treffen auf die SG Göllheim/Dreisen (14./25 Punkte), die Eintracht aus Kaiserslautern (28) empfängt den Viertletzten, die SG Rieschweiler II. „Vermutlich zieht sich der Abstiegskampf noch bis zum letzten Spieltag hin. Man muss in der Bezirksliga mit vier Absteigern rechnen. Wenn wir es früher schaffen, wäre mir das natürlich umso lieber“, erklärt Trainer Lahm. „Unsere Zuschauer haben mal wieder einen Heimsieg verdient. Daran wollen wir am Sonntag arbeiten“, verspricht Hartmann. Denn eines wollen alle Leimener: Nach dem letzten Spiel sollen alle Verhältnisse geklärt sein. Keiner wolle noch irgendwelche Relegationsspiele abwarten ehe feststeht, in welcher Liga der Verein zukünftig spielt. Trainer Lahm sieht hierbei noch ein kleines Problem. „Wir tun uns zu Hause sehr schwer und haben zwei Drittel unserer Punkte auswärts geholt. Aber das müssen wir jetzt einfach mal verdrängen und alles daransetzen, um am Sonntag zu gewinnen“, fordert er. Die Qualität, vier Teams hinter sich zu lassen, habe die Mannschaft auf alle Fälle. Allerdings gehe es im Abstiegskampf um Disziplin, Trainingsfleiß und mannschaftliche Geschlossenheit. „Leider haben das auch jetzt noch nicht alle Spieler vollständig erkannt und verinnerlicht“, bemängelt Ex-Profi Lahm.

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