Pirmasens „Es macht trotzdem großen Spaß“

Nach zehn Spieltagen in der Fußball-Bezirksliga belegt der TuS Leimen den letzten Tabellenplatz. Das bedeutet viel Arbeit für den neuen Spielertrainer Jochen Hartmann, der sich seit Saisonbeginn bei seinem Heimatverein das Amt mit Christian Bode teilt. Vor dem besonders wichtigen Heimspiel gegen den vier Punkte besseren Drittletzten SG Göllheim/Dreisen (Anstoß: Sonntag, 15 Uhr) sprach Peter Seibel mit dem 31-jährigen Vertriebsingenieur und Ex-Oberligaspieler.

Herr Hartmann, wie oft haben Sie Ihren Entschluss, das Traineramt beim TuS Leimen zu übernehmen, bereits bereut?

Überhaupt noch nicht. Im Gegenteil. Natürlich sind Tabellenplatz und die bisherige Punkteausbeute bescheiden. Aber es macht trotzdem großen Spaß mit der Truppe zu arbeiten. Leimen ist Ihre erste Trainerstation. Welche Erkenntnisse haben Sie bisher gewonnen? Ich muss zugeben, dass es eine Eingewöhnungsphase gebraucht hat. Es ist ein Unterschied, ob ich als Spieler zu einem Spiel fahre und praktisch alles gesagt kriege oder ob ich auch noch als Trainer verantwortlich bin. Man muss sich um die richtigen taktischen Maßnahmen, die Besprechung vor den Spielen oder um Auswechslungen Gedanken machen – sich aber auch noch um die eigene Leistung kümmern. Das ist eine große Aufgabe, die ich anfangs ein wenig unterschätzt habe. Aber in den letzten Spielen wurde es besser. Leimen belegt mit vier Punkten den letzten Platz. Woran liegt’s und was muss sich ändern? Verletzungs- und urlaubsbedingt konnten wir noch nie mit der gleichen Elf auflaufen. Folglich sind wir nicht eingespielt. Die Konstanz und die Sicherheit fehlen. Zudem bekommen wir zu oft ganz einfache Gegentore. Auch waren einige wirklich knappe Ergebnisse dabei. Vielleicht fehlen auch die letzten fünf Prozent Geilheit, ein Spiel gewinnen zu wollen. Bereits letzte Saison ging es in Leimen gegen den Abstieg. Ist das Team stark genug, um die Klasse zu halten oder hätte es nicht der einen oder anderen Verstärkung bedurft? Natürlich wären zwei Verstärkungen nicht schlecht, aber grundsätzlich waren genug Spieler vorhanden. Leider haben sich mittlerweile einige aus verschiedenen Gründen teilweise für die gesamte Runde abgemeldet. Christopher Bös kann aus beruflichen Gründen nicht mehr dabei sein, Max Kessler fehlt ebenfalls wegen seines Studiums, Andreas Skodawessely hat Probleme mit dem Rücken und will sich zudem aufs Ringen konzentrieren, und Florian Cronauer fällt wegen Leistenproblemen aus. Trotzdem besitzt die Mannschaft das Potenzial, den Abstieg zu vermeiden. Gegen Göllheim zählt eigentlich nur ein Sieg. Ansonsten ist der Anschluss doch schon fast verpasst ... Das ist absolut richtig. Zu Hause ist das Team oft verkrampft, will mit Gewalt etwas Gutes zeigen. Aber Göllheim ist ein direkter Konkurrent. Wir müssen uns voll reinhauen und wollen unseren Zuschauern ein gutes Spiel zeigen.

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