Pirmasens Eschrich fordert Ersatz für geschlossene Pirmasenser Tafel

Die Ausgabe von Lebensmitteln bei der Pirmasenser Tafel ist eingestellt worden.
Die Ausgabe von Lebensmitteln bei der Pirmasenser Tafel ist eingestellt worden.

„Eine Ersatzlösung für die geschlossenen Tafeln muss her.“ Das fordert Frank Eschrich, der Vorsitzende der Linken in Pirmasens. Denn: Bedürftige sind auf Lebensmittelspenden angewiesen.

Die letzten offiziellen Zahlen stammen vom Februar 2016: Damals waren rund 1700 Menschen bei der Pirmasenser Tafel registriert und konnten sich auf dem Kirchberg mit dem Lebensnotwendigsten versorgen. Die Pirmasenser Tafel und mit ihr – Stand heute – weitere 210 Tafeln im gesamten Bundesgebiet haben auf Grund der Corona-Pandemie die Lebensmittelausgabe eingestellt.

Dazu sagt Eschrich: „Die Schließung der Tafel wegen der Ansteckungsgefahr ist verständlich und unumgänglich. Dennoch trifft dies die Bedürftigsten unserer Stadtgesellschaft unvermittelt und mit voller Härte. Die Betroffenen, darunter viele Kinder und ältere Menschen, sind existenziell auf die Unterstützung mit Lebensmitteln angewiesen.“

Nun aber die Unterstützung einzustellen, sei aus humanitären Gründen nicht hinnehmbar, so Eschrich, der nun kreative Ersatzlösungen fordert und auf das Beispiel Frankenthal verweist. Dort werden von der Stadtverwaltung und ehrenamtlichen Helfern Lebensmittelspenden in Kartons verpackt und zur Abholung ohne körperlichen Kontakt bereitgestellt oder an die Bedürftigen ausgeliefert. „Es ist begrüßenswert, dass die Stadtverwaltung einen Einkaufsservice für Ältere und Menschen mit Behinderungen auf die Beine gestellt hat.“ Dies nütze, so Eschrich, den Tafel-Kunden allerdings nur bedingt, denn ihnen fehle das Geld, um sich ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen.

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