Pirmasens Fat Rat und Die anonyme Giddarischde kommen

Fat Rat (von links: Florian Kröher, dahinter Ralf Maxstadt, Jakel Bossert (vorne), Martin Müller und Andreas Puster) sind Haupta
Fat Rat (von links: Florian Kröher, dahinter Ralf Maxstadt, Jakel Bossert (vorne), Martin Müller und Andreas Puster) sind Hauptattraktion am Freitagabend bei »Bärmesens rockt«.

Am 12. und 13. Juli steigt ein zweitägiges Open-Air mit den Bands Fat Rat und Die anonyme Giddarischde als Hauptattraktionen und insgesamt vier Künstlern. „Bärmensens rockt“ am Freitag und der „Pälzer Owend“ am Samstag finden neben der Eventlocation Matrix statt. Auch ein königlicher Debütant spielt erstmals in Pirmasens auf.

Ursprünglich sollte das zweiteilige Sommer-Festival wie schon beim vorjährigen Debüt auf dem Parkplatz vor dem einheimischen Framas-Stadion über die Bühne gehen. Doch Veranstalter Jürgen „Chick“ Kölsch von Musiktouren Pirmasens hatte sich ums eventuell erneut zu Gewittern neigende Juli-Wetter gesorgt und daher die gesamte Veranstaltung schon einmal vorsorglich auf eine andere Freifläche – mit der Option auf einen, wenn nötig, schnellem Umzug ins Innere – verlegt.

Bei gutem Wetter geben nun am kommenden Freitagabend die einheimischen Rockbands Fat Rat und Rough Mix und am Samstag Die anonyme Giddarischde und Woifeschdkänisch aus der Vorderpfalz ihre Konzerte vorm lediglich 300 Meter entfernten Matrix (vormals Quasimodo). Bei schlechtem Wetter finden die Abende im Club selbst statt. Das Gastronomiekonzept bleibt unverändert.

Die Wiedergeburt einer Legende

Freitags erwartet die Livemusikfreunde die Wiedergeburt einer echten Rockmusik-Legende: Fat Rat war bis zur Auflösung 1998 eine der angesagtesten Bands im südwestdeutschen Raum und fehlte bei keiner Großveranstaltung. Bereits 1981 gründete man sich als Quartett. Im Laufe der Jahre veränderte die Gruppe um Frontmann Ralf „Maxa“ Maxstadt dann kontinuierlich ihr Gesicht, wobei zuletzt zehn Musiker inklusive Bläsersatz auf der Bühne standen. Höhepunkte in der Bandhistorie waren sicherlich die Auftritte vor nationalen und internationalen Stars wie Joe Cocker, Sir Bob Geldof, Manfred Mann’s Earth Band, Pur oder Guildo Horn.

Beim „Rock im Wald“-Festival auf dem Erlenbrunner Sportgelände gehörte Fat Rat zum festen Bestandteil dieser deutschlandweit bekannten Veranstaltungsreihe. In all den Jahren ist sich die Gruppe stets ihrer musikalischen Ausrichtung mit ehrlicher, handgemachter und emotionaler Rockmusik treu geblieben. Trotz vollgepacktem Terminkalender der Protagonisten haben Maxa (Gesang), Florian Kröher (Gitarre), Andreas Puster (Keyboard), Martin Müller (Bass) und Schlagzeuger Jakel Bossert noch einmal das Fat-Rat-Gen ausgepackt. Sie wollen mit Klassikern von Westernhagen bis Joe Cocker ein musikalisches Feuerwerk abbrennen. Unterstützt wird die Band vom versierten Pirmasenser Saxophonisten Uwe Bayerle.

Die Pirmasenser Band Rough Mix eröffnet den Konzertabend am 12. Juli.
Die Pirmasenser Band Rough Mix eröffnet den Konzertabend am 12. Juli.

Zuvor werden die Musiker von Rough Mix beweisen, dass die Pirmasenser Musikszene definitiv kein Nachwuchsproblem hat. Dass Talent offensichtlich vererbbar ist, demonstrieren Elias Zobeley sowie David und Noah Rauth, deren Väter zur ersten Garde der heimischen Musiker gehören. Johannes Donner und Simon Germann komplettieren die Gruppe, die trotz ihrer noch jungen Bandgeschichte schon bei zahlreichen Konzerten mit einer gekonnten Mixtur aus straightem Rock, Pop und Soul sowie einer sympathischen Bühnenpräsenz überzeugen konnte.

Einige Spritzer Ironie und viel Lokalkolorit

Am Samstagabend ist dann das Motto „Weck, Worscht unn Woi“ beim zweiten „Pälzer Owend“ Programm. Die anonyme Giddarischde braucht man in Rheinland-Pfalz nicht mehr vorzustellen. Sie bereisen unsere Region konzerttechnisch regelmäßig sowie flächendeckend und gehören mittlerweile zum heimischen Kulturgut. Wer das „Palzlied“ nicht mitsingen kann, hat offensichtlich noch nie „e Schobbe Rieslingschorle aus em Dubbeglas“ intus gehabt. Dass dieser Song stets im Fritz-Walter- Stadion von meist 40.000 FCK-Fans mitgesungen wird, gleicht einem Ritterschlag für die Band.

Die anonyme Giddarischde haben schon 2023 beim Debüt der Open-Air-Sause unter dem Motto „Pälzer Owend“ in Pirmasens gespielt. Am
Die anonyme Giddarischde haben schon 2023 beim Debüt der Open-Air-Sause unter dem Motto »Pälzer Owend« in Pirmasens gespielt. Am 13. Juli kehren sie zurück.

Mit Witz, einem Spritzer Ironie und viel Lokalkolorit besingen die Frankenthaler alle Facetten unserer liebenswerten Region. Ebenfalls nicht wegzudenken sind die pointierten Ansagen und Anekdoten, die „Edsel“, der Kopf und Sänger der Band, bei jedem Konzert augenzwinkernd zum Besten gibt. Da bleibt kein Auge trocken. Überragend ist auch die Länge ihrer Konzerte. Wenn sie auf der Bühne stehen und in Schwung kommen, ist ein Ende nicht abzusehen. Obwohl sie meist in heimischen Gefilden auftreten, sorgten die Musiker erst kürzlich für bundesweites Aufsehen. Beim Fanfest auf dem Breitscheidplatz in Berlin anlässlich des Endspiels um den DFB-Pokal Ende Mai gaben sie vor Tausenden von Fußballbegeisterten zwei umjubelte Konzerte.

Stimmungsgarant: Die Band Woifeschdkänisch um den Fußgönheimer Sänger Monji El Beji gastiert erstmals in Pirmasens.
Stimmungsgarant: Die Band Woifeschdkänisch um den Fußgönheimer Sänger Monji El Beji gastiert erstmals in Pirmasens.

Auch Woifeschdkänisch, die zweite Formation des Abends, bringt mit Liedern wie „Bleib Hocke!“, „Es brennt noch Licht“ oder „E Hondbreed Wasser zum Woi“ ihre Philosophie der echten Pfälzer Lebensart zugereisten Nichtpfälzern näher. Köstlich anzuhören sind auch die Parodien. Auch bekannte englischsprachige Songklassiker will das Mundartquintett bei seinem Live-Debüt in Pirmasens parodieren.

Termine

Am 12. Juli ist um 19 Uhr Einlass, am 13. Juli um 16 Uhr, die Konzerte starten am Freitag um 20 Uhr, am Samstag um 17 Uhr, Tickets gibt es der Seite pfalzshow.de, in der Geschäftsstelle des FK Pirmasens, bei Sam’s Weingalerie und an der Abendkasse.

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