Pirmasens „Feuer“ für die SG Eppenbrunn

MÜNCHWEILER/ALSENZ. In Münchweiler an der Alsenz trafen sich am Freitagabend die Verantwortlichen der 16 Fußball-Landesligisten zur Besprechung der am 30. Juli startenden Saison 2016/17.

Nachdem er die Neulinge SG Alsenztal, SF Bundenthal und VB Zweibrücken herzlich begrüßt hatte, richtet Ligaleiter Udo Schöneberger ernste Worte ans Auditorium: „Wenn es in dieser Saison wieder so auf den Plätzen zugehen wird wie in der vergangenen Saison, werdet ihr mit mir keinen Spaß mehr haben“, drohte er mit harten Sanktionen gegen Rot-Sünder. Der Grund für diese Warnung liegt auf der Hand: 51 Rote Karten (Vorsaison: 36) und 51-mal Gelb-Rot (Vorsaison: 28) sorgten für ein Novum in der Landesliga West unter der Leitung von Schöneberger. „So etwas Heftiges habe ich noch nie in meinen vier Jahren gehabt und lässt uns im Vergleich mit der Vorderpfalz in einem schlechten Licht stehen.“ Nach der Vorstellung der Regeländerungen durch Ralf Vollmar, den Schiedsrichterobmann des Kreises Pirmasens/Zweibrücken, kam es zu einer emotionalen Anmerkung seitens Schöneberger, die auf absoluten Dissens beim Obmann sowie beim neuen 1. Vizepräsidenten des SWFV, Jürgen Veth, stieß: „Sagt euren Spielern, dass sie als letzter Mann lieber das Foul suchen sollten als am Trikot zu ziehen oder zu stoßen“, war Schönebergers Meinung zur neuen Auslegung der Dreifachbestrafung, die für Stoßen oder Ziehen nach wie vor die Rote Karte vorsieht, jedoch bei einem Tackling, das erkennbar dem Ball gegolten hatte, Gelb vorsieht. Vollmar setzte entgegen, dass die Schiedsrichter darauf geschult seien, Situationen richtig einzuschätzen. Zusätzlich verwies Veth darauf, dass es für das Trikotziehen oder das Stoßen nur ein Spiel Sperre gibt, während bei einem missglückten Tackling mindestens zwei oder gar drei Spiele Sperre drohen könnten. „Das wäre daher keine gute Rechnung“, mahnten Veth und Vollmar. Die Vertreter der SG Eppenbrunn mussten am Freitag starke Nerven haben: Gleich mehrmals standen sie unter Beschuss durch Schöneberger und Mitkonkurrenten. So kritisierte Schöneberger zum einen die sieben Gelb-Roten und zum anderen die Ausfälle der Spiele gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach und den TSC Zweibrücken: „Spielausfälle in der Landesliga haben wir schon lange nicht mehr gehabt und gehören nicht hier her.“ Auch die Tatsache, dass die SGE durch die Abmeldung des FC Merxheim als Tabellenletzter mit lediglich sieben Punkten in der Liga verweilen darf, stieß bei Konkurrenten auf Unverständnis. „Wer nur sieben Punkte in einer Saison gesammelt hat, hat es nicht verdient, eine weitere in der Liga zu bleiben. Da gab es mit dem TSV Lalo-Laubenheim eine würdigere Lösung“, war eine Meinung. Schöneberger verwies hier jedoch auf das Regelwerk, wo dies genau geregelt ist. Der 1. Spieltag Samstag, 30. Juli: u. a. VfR Baumholder - SG Eppenbrunn (16 Uhr) Sonntag, 31. Juli: u. a. SV Hermersberg - SF Bundenthal (14 Uhr). |fns

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