Irgendwo in Pirmasens Feuerwehr: Warum es sich in Pirmasens besser übt als in Zweibrücken

Tobias Heine im Interview mit Tanja Daub.
Tobias Heine im Interview mit Tanja Daub.

Den angehenden Brandmeister Tobias Heine aus Zweibrücken haben wir während einer Feuerwehrübung am Eisweiher angesprochen. In unserem Spontaninterview hat er uns erklärt, warum er sein Hobby zum Beruf machen möchte und warum sich die Stadt Pirmasens als Übungsort besser eignet als ihre Nachbarstadt.

Erzählen Sie mal was über sich…
Ich bin Tobias Heine und 36 Jahre alt. Im Moment mache ich meine Ausbildung zum Brandmeister bei der Feuerwehr in Zweibrücken. Zur Ausbildung sind wir hier in Pirmasens. Das ist ein zusammengewürfelter Lehrgang mit sieben Azubis aus Zweibrücken. Einer kommt aus Neustadt und zwei kommen aus Pirmasens.

Und warum pumpen Sie heute Wasser in den Eisweiher?
Wir haben heute Praxisausbildung für den Maschinisten. Heute haben wir Wasserförderung für lange Wegstrecken gemacht. Vorne haben wir eine Entnahmestelle am Fahrzeug und pumpen das Wasser von Fahrzeug zu Fahrzeug – die Abnahmestelle ist schließlich der Weiher. Das, was wir schon in der Theorie gelernt haben, setzen wir jetzt in der Praxis um.

Und wie ist das für Sie? Macht es Spaß?
Ja, auf jeden Fall! Wie gesagt, ich bin jetzt 36 Jahre alt, bin aus meinem Beruf als Elektriker raus und zur Feuerwehr. Das würde ich jederzeit wieder tun.

Waren Sie früher schon bei der Feuerwehr tätig? Jugendfeuerwehr oder so?
Nein, ich war ein ziemlicher Spätzünder. Ende 2022 habe ich erst angefangen. Zeitgleich zu meinem alten Beruf habe ich mit der Feuerwehr angefangen. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mehr lernen möchte und bin dann bei uns in Zweibrücken in die Freiwillige Feuerwehr. In einem Jahr habe ich sehr, sehr viel an Ausbildungen gemacht und ja, dann gab es eine Stellenausschreibung und da dachte ich: Ich probiere das einfach. Das Hobby zum Beruf zu machen ist schon eine tolle Sache!

Wie ist es denn so untereinander mit Zweibrücken und Pirmasens – gibt es da viel Kontakt unter den Kollegen?
Ja, doch. Viele kennen sich. Wir sind hier in Pirmasens super aufgenommen worden und ich denke, da bleibt der Kontakt auch nach der Ausbildung bestehen.

Wie lange geht denn Ihre Ausbildung?
18 Monate insgesamt. Die Grundausbildung geht sechs Monate, in denen wir jetzt in Pirmasens sind. Danach geht es noch einmal für zwei Wochen nach Koblenz auf die Landesfeuerwehrschule für zwei Lehrgänge, dann kommt ein Wachenpraktikum dazwischen und der LKW-Führerschein muss noch gemacht werden. Im Januar geht es für uns Zweibrücker zum Rettungssanitäter ins Saarland, dann kommt noch einmal ein Wachenpraktikum und dann geht es auch schon in den Endspurt und zu den Prüfungsvorbereitungen.

Den LWK-Führerschein zahlt dann die Feuerwehr?
Ja, beziehungsweise die Stadt, in der man beschäftigt ist. Das ist auch Voraussetzung für die Abschlussprüfung. Das, den Rettungssanitäter und die Grundausbildung. Sonst wird man nicht zugelassen.

Wieso kommen Sie eigentlich für einen Lehrgang extra nach Pirmasens?
In Pirmasens bietet sich das einfach besser an, allein schon wegen der Logistik, der Fahrzeuge und dem ganzen Drumherum. Das ist jetzt auch der zweite Lehrgang, der in Pirmasens läuft. Danach gehen wir Zweibrücker wieder zurück.

Und heute geht es noch wie lange für Sie?
Der normale Schulungstag geht etwa bis 17 Uhr. Aber es gibt auch Tage, an denen wir für Übungen rausfahren und der Tag dann länger ist. Da ging der längste Tag bis abends um halb zehn.

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