Pirmasens Fußgängerzone: Mehrere neue Leerstände zu erwarten

Dieser Teil des Modehauses Niebel wird geräumt, ein neuer Mieter wird gesucht.
Dieser Teil des Modehauses Niebel wird geräumt, ein neuer Mieter wird gesucht.

In der Fußgängerzone stehen größere Veränderungen an. Mehrere Geschäfte werden bald schon leerstehen. Der große Schock bleibt aber aus. In einer Annonce wird das Modehaus Niebel zur Neuvermietung angeboten. Das Unternehmen betont jedoch: „Wir hören nicht auf.“

Am Samstag ist für den Wäsche- und Dessoushändler Hunkemöller in Pirmasens Schluss. Das Geschäft neben der Drogerie Müller wird dann geschlossen und auch nicht an einem anderen Standort in der Stadt eröffnet. Über die Gründe der Schließung ist von Hunkemöller nichts zu erfahren. Das Unternehmen kommuniziere im Vorfeld Neueröffnungen oder Schließungen nicht, teilt eine Werbeagentur mit, die für Hunkemöller arbeitet. Es werde einfach eröffnet und geschlossen. Aktuell läuft ein Räumungsverkauf mit Sonderrabatten.

Nach nur einem Jahr hat Mohannad Mahmoud sein Spielwarengeschäft wenige Meter weiter gegenüber von Woolworth dichtgemacht. „Es ist in Pirmasens nicht gut gelaufen“, sagt er zu den Gründen für die Schließung. Der aus Damaskus stammende Spielwarenhändler will sich künftig komplett auf das zweite Geschäft in Landau in der Ostbahnstraße konzentrieren.

Wohl Mitte September wird Liberty Woman im besten Teil der Hauptstraße gegenüber des Eiscafés Cappuccino schließen. Auch hier läuft der Räumungsverkauf schon. Von der Firmenzentrale im westfälischen Lübbecke ist keine Auskunft über die Gründe oder den genauen Termin der Schließung zu erfahren. Im Laden selbst informiert eine Mitarbeiterin, dass der Vertrag Ende September ausläuft und wahrscheinlich Mitte September mit der Demontage der Einrichtung begonnen werden.

Niebel: Kleiner Gebäudeteil wird abgetrennt

Für Spekulationen sorgte eine Immobilienannonce im Internet, wonach das Modehaus Niebel neu zu vermieten ist. „Wunderschönes Modegeschäft direkt in der Fußgängerzone. Die Räumlichkeiten sind auch teilbar, und hätten zwei separate Eingänge bei Bedarf“, wirbt der Text für die Vermietung mit Fotos des Modehauses Niebel. Die geringe Miete von 750 Euro und die kleine Ladenfläche von 130 Quadratmetern ließen jedoch Zweifel an einer kompletten Schließung aufkommen, was Sophie Niebel auf Anfrage bestätigt.

Nur ein kleiner Teil des sich über mehrere Etagen erstreckenden Modehauses werde neu vermietet – jener in Richtung Alter Markt. Die Heidelberger Unternehmensleitung habe sich zu diesem Schritt entschlossen, so Niebel weiter. Wann der kleine Flügel des Gebäudekomplexes abgetrennt wird, bleibt offen.

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