Pirmasens Ganztagsbetreuung am Ball-Gymnasium

Unter dem Motto „Nachmittags am Ball bleiben“ startet am Hugo-Ball-Gymnasium mit Beginn des nächsten Schuljahres ein Ganztagsangebot. Vorausgesetzt, es melden mindestens 54 Eltern ihre Kinder bis Mitte März dafür an.

Die Teilnahme an dem gymnasialen Ganztagsangebot, das bislang einmalig in der Stadt ist, ist für Schüler freiwillig, Wer sich anmeldet, sollte sich aber für ein Jahr binden, informierte gestern Schulleiter Ulrich Klein, der für das Projekt mit Minimum einer Lehrerstelle mehr und 80.000 Euro Zuschüssen aus Mainz für Sachkosten kalkuliert. Um Qualität anbieten zu können, soll das Programm am Nachmittag größtenteils mit Lehrkräften gestemmt werden. Herzstück ist eine Hausaufgabenzeit in Kleingruppen mit bis zu 15 Jungen und Mädchen, in denen die Lehrer von MSS-Schülern unterstützt werden und die mindestens 60 Minuten dauern soll. Ganztagskoordinator Andreas Schmitt, der das Konzept zusammen mit einer 15-köpfigen Gruppe erarbeitet hat, erläutert: „Lehrer sollen dabei beratend und erklärend tätig werden, auch Arbeitstechniken zeigen, Aufgaben kontrollieren und Fragen beantworten.“ Laufe das gut, bringe das den Kindern einen Motivationsschub für den Unterricht und entlaste die Eltern. Helfen soll da auch ein extra Lernbereich, wo unter Anleitung Vokabeln gebüffelt oder Referate am Computer vorbereitet werden können. Die Eltern bei dem Projekt mit ins Boot zu holen sei wichtig, so Schmitt. Deshalb werde ein Elternstammtisch angeboten, auch, um auf Wünsche eingehen zu können. Geplant ist, dass das Ganztagsangebot mit Hausaufgabenzeit montags bis donnerstags bis 15.30 Uhr läuft, betreut werden können die Kinder bis 16 Uhr. Freitags soll es nur Arbeitsgemeinschaften geben. Die Mittagspause mit einem warmen Essen in der schuleigenen Mensa soll zwischen 12.55 und 13.40 Uhr möglich sein, danach startet die Hausaufgabenzeit. Wer nach dem Essen lieber erstmal Pause macht, kann an einer von 35 Arbeitsgemeinschaften teilnehmen – von Musical über Schach bis Astronomie – , neu hinzu kommt Wirtschaftsenglisch. Es würden auch Rückzugsmöglichkeiten geschaffen, etwa in der Bibliothek oder einem neuen Ruheraum, kündigt Schmitt an. „Ein Fitness-Raum wird eingerichtet, im Freien stehen Felder für Fußball, Volleyball und Basketball zur Verfügung, damit sich die Schüler auch austoben können“, so Schmitt. Einen starren Zeittakt möchte Schmitt am Nachmittag nicht vorgeben. Besser sei es, wenn Eltern entscheiden könnten, wie es für ihr Kind am besten passe, ob es also Arbeitsgemeinschaften besucht oder neben der Hausaufgabenzeit – sie geht generell von 13.30 bis 15.30 Uhr – besser Förderkurse und Angebote wie eine Mathe-Sprechstunde wahrnimmt, die bei akuten Verständnisproblemen ansetzt. „Wir wollen das Angebot so individuell wie möglich gestalten“, betont Koordinator Schmitt, der seit einem Jahr am Vorbereiten ist. (cla)

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