Pirmasens Gartensprechstunde: Tipps zu winterfesten Gärten

Gut geschützt: Umwickelt mit Vlies und im Winterquartier überstehen empfindliche Pflanzen die kalte Jahreszeit gut.
Gut geschützt: Umwickelt mit Vlies und im Winterquartier überstehen empfindliche Pflanzen die kalte Jahreszeit gut.

Der Herbst hat Einzug gehalten, in den Gärten wird es ruhiger. André Jankwitz, Leiter des Pirmasenser Gartenbauamts, beantwortet am Mittwoch telefonisch Fragen dazu, wie man seinen Garten gut vorbereitet in die Winterpause verabschiedet.

Laub harken, Rasen mähen und düngen, empfindliche Pflanzen vor Kälte schützen: Im Herbst fallen einige Gartenarbeiten an. Laut André Jankwitz ist diese Jahreszeit unter anderem für Stauden und Gehölze die ideale Pflanzzeit. „Sie halten den ganzen Winter durch, sofern nachts kein Frost vorkommt, und sind einfach zu pflegen“, sagt der Gartenexperte. Auch könne man jetzt damit beginnen, die Sträucher zurückzuschneiden.

„Buchsbaum, Formgehölze und Hecken jeglicher Art vertragen im Herbst noch einen kräftigen Rückschnitt. Wer bei großen Sträuchern ein oder zwei der alten holzigen Triebe entfernt, fördert damit die Bildung von neuen Trieben. Deshalb ist es wichtig, die Sträucher nicht einfach komplett oben abzurasieren, sondern einzelne Äste aus ihnen herauszuholen“, sagt Jankwitz weiter.

Laubrechen in Aktion

Das Laub wiederum sollte regelmäßig vom Rasen entfernt werden. „Damit vermeiden wir, dass das Gras darunter erstickt und Fäulnis entsteht. Über wenig Laub, das durchaus liegen gelassen werden kann, freuen sich beispielsweise Regenwürmer“, erklärt der Leiter des Gartenbauamts. Am besten verwende man dazu einen Laubrechen. Laubsauger seien sehr laut, machten meist genauso viel Arbeit und schädigten oder töteten zudem Insekten. „Das gesammelte Laub kann man zum Beispiel als Frostschutz auf Beeten verteilen oder Kompost daraus machen – so gärtnern wir zudem nachhaltig“, erklärt Jankwitz.

Wer seine Kübel im Herbst mit Pflanzen oder Kräutern versehen möchte, sollte sich dafür einen frostfesten Ort suchen. Insbesondere Zitruspflanzen vertragen laut Jankwitz keine Minustemperaturen. Besonderen Kälteschutz brauchen auch Begonien, Gladiolen und Dahlien. Damit es im nächsten Frühjahr schön blüht, können die Blumenzwiebeln jetzt gepflanzt werden. Wer ohnehin einen Kübel herbstlich bepflanzen möchte, kann in den Topf als unterste Schicht Zwiebeln setzen. „Am Material der Kübel scheiden sich wiederum die Geister. Kunststoffkübel sind nicht nachhaltig, isolieren die Pflanzen aber besser als beispielsweise Holzkübel. Auch sind sie nicht so empfindlich“, sagt Jankwitz.

Aber nicht nur Garten- und Balkonpflanzen, sondern auch Gartenteiche müssen im Herbst fit für den Winter gemacht werden. Jankwitz rät dazu, die Teiche mit einem Schutz abzudecken, damit keine neuen Blätter hineinfallen. „Sonst bildet sich nach einer Zeit Schlamm im Teich, den keiner dort möchte“, sagt er. Teichbesitzer sollten deshalb alle absterbenden Pflanzenteile, wie zum Beispiel Seerosenblätter und Laub, sorgfältig entfernen.

Geräte gründliche reinigen

Gartengeräte und Werkzeug sollten zur aktuellen Jahreszeit gründlich gereinigt und gewartet werden, damit sie im nächsten Frühjahr noch funktionieren. „Gut gepflegtes Werkzeug hält länger und damit spart man letztlich Geld. Rasenmäher sollten unten von feuchten Gräsern und Laub befreit und trocken eingelagert werden“, sagt Jankwitz.

Info

André Jankwitz beantwortet Fragen der Hobby-Gärtner während der kostenlosen, telefonischen Gartensprechstunde am Mittwoch, 9. Oktober, zwischen 13 und 14 Uhr. Fragen können an diesem Tag telefonisch unter 06331 800421 oder vorab per E-Mail an redpir@rheinpfalz.de gestellt werden.

André Jankwitz beantwortet Fragen der Hobby-Gärtner.
André Jankwitz beantwortet Fragen der Hobby-Gärtner.
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