Pirmasens Hildmann muss neue Abwehrkette bauen
HAUENSTEIN. Wenn heute (Anstoß: 15.30 Uhr) im Stadion am Neding die SV Elversberg II zum Fußball-Oberligamatch beim SC Hauenstein gastiert, dann spielt der Tabellenführer der Rückrunde beim Tabellenführer der gesamten Runde. Hauenstein hat bislang 51 Punkte gesammelt, Elversberg II als Tabellenvierter 43. SCH-Trainer Sascha Hildmann fallen gleich zwei Spieler seiner etatmäßigen Viererkette aus.
Nach dem Kreuzbandriss von Mannschaftsführer und Sechser Patrick Brechtel riss bei Ersatzkapitän Sandro Rösner eine Sehne in der Schulter. Der äußerst zuverlässige Abwehrchef muss mindestens vier Wochen pausieren. Damit nicht genug: Tim Bauer zog sich einen Muskelfaserriss zu. Damit muss Hildmann auch die Position des Linksverteidigers neu besetzen. Das könnte bedeuten: Marco Krucker rückt auf die Sechs, Simon Bundenthal verteidigt innen anstelle von Rösner neben Daniel Klück, und Max Knorn rückt auf der linken Seite aus dem Mittelfeld nach hinten und wird dort von Kevin Selzer oder Kevin Schwehm ersetzt. Winter-Neuzugang Jesper Brechtel, im Mittelfeld universell einsetzbar, begann diese Woche mit erstem Lauftraining nach seiner Verletzung. Trotz der personellen Probleme bleibt Hildmann nach zehn Siegen und zwei Unentschieden in den bisher zwölf Saison-Heimspielen zuversichtlich. „Ich habe viel Vertrauen in meine Spieler. Sie sind alle hochmotiviert und kennen wie ich nur ein Ziel: Die Meisterschaft“, sagt der zum Saisonende ausscheidende SCH-Coach, der am 7. April seinen 43. Geburtstag feiert. „Wir haben erst mal geschluckt“, beschreibt Rösner seine Reaktion und diese seiner Mitspieler, als sie davon unterrichtet wurden, dass Hildmanns Vertrag nicht verlängert wird und Weltmeister Jürgen Kohler neuer SCH-Trainer wird (wir berichteten in der Montagausgabe). Der angehende Lehrer betont aber: „Alles läuft weiter wie gehabt. Wir wollen unser Ziel gemeinsam erreichen.“ Allerdings müsse sein Team gegenüber der Leistung bei der 2:3-Niederlage in Salmrohr „eine Schippe drauflegen“. „Sascha hat gute Arbeit gemacht. Wir waren mit ihm schon zufrieden“, sagt SCH-Teammanager Jürgen Lejeune zur Entscheidung seines Präsidenten Carl August Seibel, Hildmann nicht weiter zu beschäftigen und Ex-Weltklasse-Verteidiger Kohler als neuen Trainer zu verpflichten. Es dürfe aber nicht vergessen werden, dass Hildmann im Rahmen seiner Ausbildung zum Fußball-Lehrer „doch oft weg war“. Lejeune weiter: „Außerdem hat er als Fußball-Lehrer andere Ambitionen, und ich weiß, dass er Angebote vorliegen hat.“ Ziel sei es, nun die beiden Trainerjahre Hildmanns „ansehnlich und sauber zu Ende zu bringen“. Gewinne Hildmann mit dem SCH die Oberliga-Meisterschaft, sei dies ja auch „Werbung“ für ihn. Hildmann indes hat sich die Elversberger am vorigen Sonntag bei deren 3:0-Erfolg gegen Betzdorf angesehen und war beeindruckt von deren Spielstärke. Vor allem Samed Karatas, Patrick Dulleck und Salif Cisse gelte es zu beachten. „Die verlangen uns sicherlich alles ab, denn jeder Spieler von Elversberg II ist optimal geschult, und nicht wenige haben bereits eine oder zwei Klassen höher gespielt“, weiß Hildmann. (ig)