Pirmasens „Hornets“-Team fühlt sich heftig verpfiffen

Schwenningen. Der erste Matchball im Play-off-Halbfinale der Eishockey-Regionalliga Südwest geht an den ERC Schwenningen 1b. Mit 4:7 (1:2, 3:1, 3:1) unterlag der EHC Zweibrücken – wie kurz berichtet – bei den „Fire Wings“. Im Rückspiel am Sonntag, 19 Uhr, geht es nun schon um alles.

In der Kritik der über 50 mitgereisten „Hornets“-Anhänger stand die beiden Hauptschiedsrichter Martin Volkmer und Stefan Frölich . Sage und schreibe 45 Strafminuten, darunter eine Spieldauerstrafe für Lukas Srnka – er fehlt somit im Heimspiel nächsten Sonntag – und eine Zehn-Minuten-Strafe für Bernd Hartfelder, verhängten sie gegen die Gäste. Vor allem im letzten Drittel waren Zweibrücker fast ständig auf der Strafbank – in den entscheidenden Spielminuten. „Ich bin keiner, der auf Schiedsrichter schimpft, ich war selbst mal Schiri. Aber was die beiden zusammengepfiffen haben, habe ich wirklich noch nie erlebt“, wetterte EHC-Trainer Martin Deßloch und fügte hinzu: „Die Spieldauerstrafe für Srnka war ein Witz. Der angeblich gefoulte Schwenninger Spieler wurde vom eigenen Mitspieler im Gesicht getroffen. Wir hatten das Spiel in den letzten 20 Minuten voll im Griff, haben Schwenningen in deren Hälfte eingeschnürt. Und der Schiedsrichter gibt Strafen gegen uns. Warum hätten wir denn in der Situation Strafzeiten riskieren sollen?“ Johannes Stöhr brachte die „Fire Wings“ früh in Führung. Noch im ersten Drittel gelang Michael Neumann der Ausgleich, Marc Lingenfelser sorgte sogar für das 2:1 der Südwestpfälzer. Dann ging es mit den Strafen los. Florian Hoppe und Zach Fridella nutzten zwei Überzahlspiele zur Schwenninger Führung. Den Ausgleich von Lingenfelser konterte erneut Fridella. Im letzten Drittel glich zunächst Tomas Vodicka zum 4:4 aus, ehe in den letzten 14 Spielminuten Zweibrücken 18 Strafminuten gegen sich bekam. So fielen die Schwenninger Tore fünf bis sieben allesamt im Powerplay, zwei sogar im Spiel fünf gegen drei. Deßloch: „Wir betreiben einen immensen Aufwand, und die Schiedsrichter machen das zunichte. Die Mannschaft ist zu Recht stinksauer.“ Zum gebrauchten EHC-Tag passte dann, dass auch noch der Zweibrücker Fanbus eine Panne hatte, der Mannschaftsbus die Fans kurz vor Schwenningen abholen musste, und diese erst zum zweiten Drittel in der Halle waren. Zurück ging es dann mit den Spielern im Mannschaftsbus. Noch ist der Traum von der Meisterschaft bei den „Hornissen“ aber nicht ausgeträumt: Zu Hause muss jetzt ein Sieg gegen Schwenningen her, dann ginge es am Freitag darauf zum alles entscheidenden dritten Match wieder in die Helios-Arena nach Schwenningen. So spielten sie EHC Zweibrücken: Teucke - Sefrin, Hellmann, Essig, Brüstle, Hartfelder, Wendland - Vodicka, Machura, Bachstein, Lingenfelser, Srnka, Wolf, Neumann, Mc Donald, Dörr, Peters, Nunold, Klein Tore: 1:0 Stöhr (2.), 1:1 Neumann (13.), 1:2 Lingenfelser (19.), 2:2 Florian Hoppe (32.), 3:2 Fridella (34.), 3:3 Lingenfelser (38.), 4:3 Fridella (38.), 4:4 Vodicka (43.), 5:4 Schlenker (50.), 6:4 Böhm (51.), 7:4 Soccio (59.) - Strafzeiten: Schwenningen: 22 Minuten - Zweibrücken: 35 + 10 Minuten Hartfelder + Spieldauer Srnka - Beste Spieler: Fabian Hoppe, Kohn - Teucke, Hellmann - Zuschauer: 167 - Schiedsrichter: Volkmer/Frölich (Freiburg/ Waldbronn). (anbl/Foto: mml)

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