Pirmasens In Diensten von Real Madrid

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Er spielte rund zehn Jahre in der Oberliga Hamburg Fußball, meist bei USC Paloma. Er ist „Fußballprofi“ im weitesten Sinne, und seit Saisonende ist Dennis Pannen mit 33 Treffern auch Torschützenkönig der Fußball-B-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Ost. Der für den TuS Heltersberg spielende 35-Jährige erreichte die B-Ost-Rekordmarke in nur 17 Begegnungen.

Noch in der Vorrunde war Pannen lediglich mit Zweitspielrecht für den TuS auf Torejagd gegangen. Für den hessischen Bezirksligisten VfL Maschen, wo das Erstspielrecht des Familienvaters verankert war, habe er insgesamt rund 500 Minuten gespielt und dabei fünf Treffer erzielt, erzählt Pannen. Erst in der Winterpause war Pannen endgültig zum TuS nach Heltersberg gewechselt. An der Seite von Marcel Engel übernahm er sofort Verantwortung als Co-Trainer. Beruflich steht Pannen in Diensten von Real Madrid, für den spanischen Club organisiert er seit drei Jahren in Deutschland Fußballcamps für Kicker im Alter von zehn bis 14 Jahren. In den letzten beiden Maiwochen war er am Bodensee und in Gaggenau auf Talentsuche für die „Königlichen“ aus Spanien gewesen. Es sei vermutlich seine immense Erfahrung aus etlichen Hundert Spielen in höheren Klassen, die den Unterschied zur Konkurrenz um die Torjägerkanone in der B-Ost ausgemacht habe. Er sei beidfüßig unterwegs, ist eigentlich ein Linksfuß, der jedoch die Elfmeter mit rechts ausführt. Obwohl er „nur“ 1,75 Meter groß ist, hat er dennoch fünf Treffer mit dem Kopf erzielt. Die Größe sei bei Kopfballduellen sicherlich nicht ohne Bedeutung, doch wichtiger sei das „Timing“, weiß Pannen. Es gehe in den Partien auch nicht darum, das Tor des Jahres zu markieren, sondern den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen. Und dazu besitze er aufgrund seiner Erfahrung mittlerweile auch die Ruhe. Pannen bringt es auf den Punkt: „Ich wusste schon immer, wo das Tor steht.“ Der in der kommenden Saison weiter als Trainer tätige Pannen war bei den Partien des TuS, immerhin Tabellenvierter der Rückrunde in der B-Ost, meist als „hängende Spitze“ eingesetzt. Da habe er auch einige Treffer vorbereitet. „Pässe gehen auch“, so Pannen. Und Erfolg bringe auch mehr Spaß am Sport/Fußball mit sich. Und so bleibt das Kicken auch seine Sportart Nummer eins, obwohl er sich mit 18 Jahren fast für Tennis entschieden habe. Im Mai hat er mal wieder ein Tennis-Wettkampfmatch bestritten – für den TV Clausen. Gemeinsam mit dem für den FK Clausen spielenden Florian Acker gewann Pannen damals das Doppel. Tags zuvor noch hatte Pannen gegen Acker und seinen FKC beim 6:1-Erfolg drei Treffer erzielt. In der neuen Saison ist wohl wieder mit Pannen als Serien-Torschütze zu rechnen, auch wenn sein Name mittlerweile jedem Verteidiger in der B-Ost ein Begriff sein dürfte.

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