Pirmasens Jule Nikolaus holt ersten Titel fürs LAC

Hier führt noch Anne Meier vom TV Hinterweidenthal, doch am Ende des 800-Meter-Rennens der U20-Mädchen siegt Jule Nikolaus (link
Hier führt noch Anne Meier vom TV Hinterweidenthal, doch am Ende des 800-Meter-Rennens der U20-Mädchen siegt Jule Nikolaus (links) vom LAC Pirmasens vor Meier und LAC-Kollegin Jana Berger (Bildmitte).

«LUDWIGSHAFEN.» Es tut sich was in der Nachwuchs-Leichtathletik in der Region Pirmasens. Die immer größere werdende Gruppe des TV Lemberg und der neugegründete LAC Pirmasens bereicherten die Hallen-Pfalzmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Ludwigshafen und brachten Titel und Medaillen mit nach Hause.

Im Mai gegründet, absolvierte der LAC Pirmasens in Ludwigshafen seine ersten Meisterschaftswettkämpfe – mit Erfolg: Im spannenden 800-m-Lauf der U20 hatte Jule Nikolaus in 2:34,91 Sekunden die Nase vorn vor Anne Meier (TV Hinterweidenthal, 2:37,44) und LAC-Kollegin Jana Berger (2:38,61). Dritte Plätze erreichten die LAC-Talente Zoe Sempruch im Kugelstoßen der W14 mit 7,78 m, Christina Emser im 300-Meter-Lauf der W14 in 48,12 Sekunden, Fabian Schwamb im 800-Meter-Lauf der M14 in 2:39:78 Minuten und Jakob Jahn im 800-Meter-Rennen der M15 in 2:25,20 Minuten. „Wir sind heute mit sieben Starterinnen da. Im ersten Wettkampf muss man immer schauen, wie’s läuft, wo’s hängt und alles ausloten. Alles in allem läuft es sehr gut bei uns“, sagte LAC-Trainerin Claudia Berger. Trainiert wird derzeit im Hugo-Ball-Gymnasium, auf der Ruhbank oder – auch im Winter – draußen. „Da müssen sich die Kinder halt dick anziehen, denn nur draußen können wir Hürden stellen und mit Spikes laufen. Wir haben nicht gerade die besten Bedingungen“, erzählte Berger mit Blick auf die komfortable Halle in Ludwigshafen. Sieben Trainer arbeiten mit den LAC-Leichtathleten. Mit dem 800-m-Sieg (2:02,50 Minuten) und Platz zwei (4:15) hinter Tim Könnel (TuS Heltersberg, 4:10) schloss Alexander Köhler seine Wettkämpfe ab. „Die Zeiten sind in Ordnung, über 800 Meter bin ich leider allein gelaufen, und Tim Könnel kenne ich von den Volksläufen – da wusste ich, wie schwer es wird“, sagte der 21 Jahre alte Elektrotechnikstudent aus Lemberg, der mit fünf Jahren als Leichtathlet angefangen hat und seit fünf Jahren auf den Mittelstrecken unterwegs ist. Nahezu dreistellig sei die Anzahl der Kinder im TVL, Leichtathletik sei neben Turnen die Lieblingssportart der Lemberger Kinder, informierte Köhler, der natürlich auch weiß: „Nach oben hin dünnt es sich halt aus. Das ist so.“ Der anerkannte Mittelstreckentrainer Thomas Zehfuß bringt neuerdings die Mittelstreckler in Lemberg auf Trab. Kinderleichtathletik werde großgeschrieben. Nils Raab vom TV Lemberg gewann in der U20 die 800 Meter in 4:31,91 Minuten vor Daniel Franz (TV Thaleischweiler), Piet Palzer die 800 Meter der M14 in 2:25,29 Minuten. Mit sechs Mädels der SG Bruchweiler war Trainerin Ramona Heid nach Ludwigshafen gekommen. Elena Hüther gewann mit 9,03 Meter das Kugelstoßen der W14, Hanna Leidner mit 1,50 Meter den U18-Hochsprung, sie wurde auch Dritte über 800 Meter (2:38,15). „Es sieht ganz gut aus bei uns, wobei wir immer noch eine Warteliste haben. Wir bräuchten halt mehr Trainer, um die ,abarbeiten’ zu können“, berichtete Heid, die 2003 bei der SGB mit Leichtathletik-Nachwuchsarbeit startete und ganz gut durchhält. „Unsere Mädels sind alle in die nächste Altersklasse gerutscht, da weiß man nicht, wie das ausgeht. Wir lassen uns überraschen“, hatte sie vor den Wettkämpfen gesagt. Gold über die Hürden und Silber über 60 Meter gewann Moritz Heene aus Rodalben. Der 17-jährige Schüler am Hugo-Ball-Gymnasium startet seit zwei Jahren für den 1. FC Kaiserslautern. Er hat zwar schon den Führerschein, darf aber noch nicht alleine ins Training in der Barbarossahalle fahren. „Aber der Aufwand ist erträglich. Ich habe eine sehr angenehme Trainingsgruppe, bin sehr motiviert“, erzählte Heene, der am Samstag mit seinen Zeiten nicht zufrieden war, aber sich sicher ist, dass bald ein guter Lauf herauskommen wird. Gerade erst ist er in die U20-Klasse aufgerückt. Nicht so zufrieden war auch Nico Fremgen aus Petersberg. Der 21-jährige Soldat nullte im Trikot des LAZ Zweibrücken im Stabhochsprung. Ziel waren 5,20 oder 5,30 Meter. Fremgen: „Ich habe mir vorgenommen, zu den deutschen Meisterschaften zu kommen.“ Dafür braucht er die 5,30 Meter. Er gab aber auch zu: „Ich konzentriere mich nur auf den Spaß. Von den lokalen Mitstreitern ist keiner da, das finde ich ein bissel schade.“

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